Bitcoin (BTC) bekommt am heutigen 29. Juli neue Volatilität zu spüren, denn nach der Handelseröffnung an der Wall Street bleibt die 24.000 US-Dollar-Marke ein Widerstand.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Widerstand bei 24.000 US-Dollar

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, konnte sich der Bitcoin-Kurs dementsprechend nicht erfolgreich über 24.000 US-Dollar halten.

Dabei wollte die marktführende Kryptowährung am Freitag eigentlich das zwischenzeitliche Wochenhoch von 24.450 US-Dollar einholen, doch der amerikanische Finanzmarkt hatte scheinbar anderes im Sinn.

So hat der US-Dollar-Index (DXY) für neuen Druck auf den Bitcoin-Kurs gesorgt, denn nachdem die globale Leitwährung zuletzt auf den niedrigsten Stand seit Anfang Juli abgerutscht war, geht es aktuell wieder leicht nach oben.

US-Dollar-Index (DXY). Quelle: TradingView

Auch die Rekordinflation in Europa sorgt für zusätzliche Unsicherheit auf dem Kryptomarkt, weshalb der bevorstehende Monatsabschluss nun umso unberechenbarer wird.

Auf kurze Sicht sieht der Trader Crypto Tony ein „klassisches“ Szenario für Short-Positionen, denn Bitcoin konnte noch immer nicht über das naheliegende Hoch von Mitte Juni hinausklettern.

Immerhin sind noch einige wichtige Supports intakt, die einen etwaigen Absturz dämpfen dürften, darunter allen voran der 200-Week Moving Average (WMA) bei 22.800 US-Dollar und der Realisierte Kurs bei 21.820 US-Dollar.

Allerdings weist der Analyst Rekt Capital darauf hin, dass Bitcoin zunächst einen starken Wochenabschluss hinlegen müsste, ehe der 200-WMA als tatsächlicher Support etabliert ist.

Der Wochenabschluss ist dieses Mal zugleich der Monatsabschluss, weshalb sich Krypto-Anleger den 31. Juli rot im Kalender anstreichen sollten, nachdem im Juni ein Abschwung von 40 % auf dem Tableau stand. Damit war der Vormonat der schwächste Monat seit September 2011, wie die Daten von Coinglass bestätigen.

Monatsentwicklungen von Bitcoin (Screenshot). Quelle: Coinglass

180 Tage bis zum vollem Comeback?

In einer gemeinsamen Analyse des bisherigen Jahres für die Kryptomärkte kommen die beiden Datendienste Glassnode und CoinMarketCap zu dem Ergebnis, dass das vollständige Comeback für Bitcoin & Co. noch einige Zeit dauern könnte.

So ist es laut den Marktforschern durch den berühmt-berüchtigten Zusammenbruch des Blockchain-Projekts Terra (LUNA) zum „Reset“ gekommen, der für einen wortwörtlichen Neustart gesorgt hat.

Allein die beiden Zugpferde Bitcoin und Ether (ETH) mussten dadurch in weniger als einem Jahr einen Verlust von 75 % hinnehmen, die voraussichtlich erst 2023 wieder richtig aufgeholt sind.

„Der Markt ist erst seit Mitte Juni wieder in der aktuellen Position, und bei vorherigen Abwärtstrends hat es zumeist 180 Tage gedauert, ehe eine vollständige Erholung geschafft war“, wie der Bericht zu bedenken gibt.

In diesem Kontext verweisen Glassnode und CoinMarketcap auch ganz besonders auf die Probleme, die den Minern durch den anhaltenden Bärenmarkt entstanden sind. Abschließend resümieren die Marktforscher:

„Das Jahr 2022 hat die großen Erwartungen des Markts wieder komplett neu ausgerichtet. Es wurde viel Leverage aus dem Markt genommen und im Idealfall können darauf neue Strukturen gebildet werden, die zu noch Größerem führen.“