Bitcoin (BTC) hat es zum Monatsabschluss für den September nicht geschafft, die psychologisch wichtige 20.000 US-Dollar-Marke zu halten, weshalb besonders ein Trader jetzt vor weiteren Verlusten warnt.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Kurzfristige Gewinne, mittelfristige Verluste

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView dementsprechend zeigen, bleibt der Bitcoin-Kurs schwach, nachdem der Monat bei knapp 19.400 US-Dollar abgeschlossen wurde.

Mit einem Minus von 3 % im Gepäck hat es der Krypto-Marktführer am 1. Oktober dann nicht geschafft, diese Verluste wieder aufzuholen, vielmehr startet Bitcoin mit einem zusätzlichen Abschwung von 0,7 % in den „Uptober“, wie Coinglass belegt.

Bitcoin-Monatsgewinne (Screenshot). Quelle: Coinglass

Die allgemein schwachen Entwicklungen auf den Finanzmärkten tragen dazu bei, dass das Interesse an risikobehafteten Investitionsprodukten wie Kryptowährungen umso geringer ist. Und der Ausblick bleibt trist.

Nichtsdestotrotz hält der Trader Il Capo of Crypto einen baldigen Aufschwung über 20.000 US-Dollar für möglich, jedoch geht auch der Experte davon aus, dass daraufhin wieder neue Verluste kommen.

In einem weiteren Post weist der Analyst auf stetige Ankäufe im Wert von 192.000 US-Dollar auf der Kryptobörse FTX hin, die zumindest kurzfristig für neuen Rückenwind sorgen könnten.

Zum Wochenabschluss könnte es für den Bitcoin-Kurs ohnehin neue Volatilität geben, denn auf kurze Sicht ziehen sich die Bollinger-Bänder langsam wieder zusammen.

Bitcoin-Stundendiagramm (Bitstamp) mit Bollinger-Bändern. Quelle: TradingView

Der Monatsabschluss für den September ist allerdings schon misslungen, womit sich die Negativserie von Bitcoin fortsetzt und nun ähnlich schlecht ist wie im Bärenmarkt von 2018, wie Caleb Franzen von Cubic Analytics zu bedenken gibt.

„Mit dem Monatsabschluss für September hat Bitcoin nach Heikin Ashi nun 10 aufeinanderfolgende rote Monate hingelegt“, so der Analyst auf Twitter. Dem fügt er an:

„Das ist die längste derartige Serie seit dem Bärenmarkt von 2018, der vom Februar 2018 bis März 2019 14 rote Monatskerzen hervorgebracht hat. In jedem Bärenmarkt war diese Serie bisher länger als in dem zuvor.“
Bitcoin-Monatsdiagramm nach Heikin Ashi (Bitstamp). Quelle: TradingView

Geraten die Großbanken ins Wanken?

Auch die weltwirtschaftliche Lage sorgt für neue Sorgen, die dieses Mal aus dem europäischen Bankenwesen kommen.

Die anhaltende Schwäche der Aktie von Credit Suisse scheint sich nun auch auf andere Banken zu übertragen, darunter die Deutsche Bank, UniCredit und sogar die Bank of China.

„Die Credit Suisse ist nicht die einzige große Bank, deren Kurs-Buchwert-Verhältnis die Alarmglocken schrillen lässt. Hier sehen wir eine Liste aller Großbanken mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von weniger als 40 %“, wie Alistair Macleod, Chefanalyst von Goldmoney, mit Blick auf die derzeitigen Entwicklungen bei vielen großen Banken feststellt. Und weiter:

„Wenn nur eine davon scheitert, dann werden Zweifel an der Überlebensfähigkeit von allen anderen aufkommen.“

Bei Reuters dementiert Ulrich Körner, der CEO der Credit Suisse, dass sich seine Bank in der Schieflage befindet, denn „der tagesaktuelle Kurswert sollte nicht mit unseren starken Kapitalstruktur und Liquidität verwechselt werden“.

Dass Unverhofft dennoch oft kommt, hat in der letzten Woche jedoch die englische Zentralbank gezeigt, die angesichts vierzigjähriger Rekordinflation eine regelrechte Kehrtwende hingelegt hat, und zurück auf Quantitative Lockerung (QE) umgestiegen ist.