Bitcoin (BTC) wird sich durch das viel zitierte, bevorstehende „Unlocking“ von 16.000 BTC durch den großen Bitcoin-Investmentfonds von Grayscale nicht spürbar bewegen, meinen die Analysten von QCP Capital.

Wie es in dem jüngsten Marktupdate der Investmentfirma heißt, wird sich – entgegen aller Erwartungen – in diesem Monat kein Verkaufsdruck durch den Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) auf den Kurs der marktführenden Kryptowährung ergeben.

Keine Auswirkungen durch GBTC?

Wie Cointelegraph berichtet hatte, gibt der GBTC in den nächsten Wochen eine größere Menge an Bitcoin frei. Dies geschieht jeweils nach sechsmonatiger Wartezeit, wobei dieses Mal besonders viele BTC auf ein Mal freigegeben werden.

Dementsprechend besorgt sieht die Mehrheit der Krypto-Experten dem „Unlocking“ entgegen, das ihrer Meinung nach für neuen Abwärtsdruck sorgen könnte, der eine dringend benötigte Rückkehr in den Aufwärtstrend weiter unterbinden würde.

So findet am 18. Juli das größte bisherige Unlocking statt, bei dem 16.240 BTC frei werden, die einem derzeitigen Gegenwert von 530 Mio. US-Dollar entsprechen.

Die Analysten von QCP sehen darin jedoch keinen Grund zur Sorge.

„Das bevorstehende Unlocking betrifft institutionelle Investoren, die vor 6 Monaten direkt in den GBTC investiert haben. Dies sind also alles neue Positionen aus dem Q1/2021, darunter größtenteils die letzte Tranche von ARK“, so die Experten. Und weiter:

„Um es deutlich zu sagen: Wir gehen nicht davon aus, dass diese Freigaben einen großen Einfluss auf den Kurs haben werden, außer auf den GBTC. Die meisten institutionellen Investoren, die bereits in diesen investiert haben, haben ihre vorherigen Freigaben auch nicht abverkauft, sondern festgehalten.“

Darüber hinaus werden die GBTC-Unlockings bis Mitte August immer weniger, was die Wahrscheinlichkeit von anhaltendem Verkaufsdruck zusätzlich verringert.

GBTC-Unlockings. Quelle: Bybt

Verkaufsdruck zum Jahresende

QCP sieht vielmehr die Gefahr, dass es zum Ende des Jahres nochmal einen großen Abverkauf geben könnte, der den Bitcoin-Kurs nach unten drückt.

Ähnlich wie in den vergangenen Jahren könnte es zum Ende vom Q4 zu einem klassischen Lokalhoch kommen, auf das zum neuen Jahr ein Abschwung und ein anschließender Aufwärtstrend folgt.

Die Experten ziehen dahingehend einen Vergleich zu 2018, als der Kurs ebenfalls zurück auf ein Tief von 3.100 US-Dollar fiel, was 84 % unter dem vorherigen Rekordhoch von 20.000 US-Dollar lag.

„Unsere Handelsstrategie ist analog zu 2018, denn wir gehen davon aus, dass es von jetzt bis August eher wenig Bewegung gibt, woraufhin ein Aufschwung, womöglich eingeleitet durch das Ethereum-Upgrade EIP-1559, folgen könnte, ehe es im Q4 wieder zum klassischen Rücklauf kommt“, wie QPC ausführt.

Wie hoch BTC/USD bis dahin klettern kann, ist stark umstritten. PlanB, der Erfinder des viel zitierten Stock-To-Flow (S2F) Berechnungsmodell hält daran fest, dass Bitcoin in den nächsten Monaten „im schlimmsten Fall“ noch bis auf 135.000 US-Dollar vorprescht.