Bitcoin (BTC) hat am heutigen 29. November den wichtigen Support bei 16.000 US-Dollar verteidigt und wehrt sich damit weiterhin erfolgreich gegen den Kollateralschaden aus dem Fall FTX und die schlechte makroökonomische Gesamtlage.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Long-Positionen wieder sinnvoll?

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, konnte sich der Bitcoin-Kurs zuletzt weitestgehend von den unteren Bereichen fernhalten.

Dabei musste die marktführende Kryptowährung am 27. November noch einen plötzlichen Abschwung verkraften, nachdem in China die anhaltende Coronakrise für Unruhe gesorgt hat.

Der anschließende Aufschwung hat den BTC jedoch wieder in Richtung 16.500 US-Dollar katapultiert und oberhalb des wichtigen Supports gefestigt.

Wie Cointelegraph berichtet hat, warnen Trader und Analysten noch immer, dass diese Festigung nicht selbstverständlich ist und dass ein Abschwung auf 14.000 US-Dollar oder tiefer kommen könnte.

Der Trader Crypto Tony ist angesichts der momentanen Stärke so überzeugt, dass er neue Long-Positionen eröffnet.

„Ein weiterer Sprung nach oben wäre noch sicherer, aber ich eröffne trotzdem eine Long-Position mit strengem Stopp“, so Crypto Tony gegenüber seinen Followern.

Im zugehörigen Kursdiagramm verweist der Experte auf die Widerstände und Supports, die sich mittelfristig für den Bitcoin-Kurs auftun.

Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: Crypto Tony/ Twitter

Selbst neue Schreckensmeldungen aus dem FTX-Skandal konnten den Marktführer nicht nach unten ziehen. So bleibt die Insolvenzanmeldung des Krypto-Unternehmens BlockFi nahezu ohne Auswirkung auf den Bitcoin-Kurs.

Während die einflussreiche Krypto-Firma der nächste Kollateralschaden des FTX-Crashes ist, dürfen sich die Mitarbeiter der insolventen Kryptobörse immerhin freuen, dass ihre Gehälter überraschenderweise trotzdem ab sofort wieder ausgezahlt werden.

„Macht Sinn, dass wir nach diesem Aufschwung wieder in Richtung des nächsten Widerstandes schieben“, wie Cointelegraph-Experte Michaël van de Poppe die Kursentwicklung bewertet. Dem fügt er an:

„Ein Sprung über die Spanne bei 16.500 – 16.800 US-Dollar würde uns wohl bis auf 18.000 US-Dollar katapultieren.“
Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: Michaël van de Poppe/ Twitter

China und US-Zentralbank auf dem Radar

Aus makroökonomischer Sicht gerät China derweil in den Fokus, wobei die Proteste auf Grund eines erneuten Corona-Lockdowns die Stimmung auf den Märkten nicht spürbar trüben.

So konnte der Hang Seng in Hongkong heute satte 5,2 % zulegen, während der Shanghai Composite Index immerhin ein Plus von 2,3 % einfährt.

Hang Seng Index (HSI). Quelle: TradingView

„Wir gehen nicht davon aus, dass die Nulltoleranzpolitik von China in Sachen Corona aufgeweicht wird, doch immerhin könnten die Maßnahmen im Privaten und in bestimmten Gegenden gelockert werden“, wie Analyst Mohit Kumar von der Investmentbank Jefferies gegenüber Bloomberg mutmaßt.

Der morgige 30. November könnte derweil für den Rest der Woche entscheidend werden, denn der Monatsabschluss fällt mit einer offiziellen Rede von US-Zentralbankchef Jerome Powell zusammen.