Bitcoin (BTC) konnte sich am heutigen 2. Juni vor der Handelseröffnung an der Wall Street zurück auf 30.000 US-Dollar verbessern, obwohl die Stimmung unter den Anlegern weiterhin schlecht ist.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

29.000 US-Dollar-Marke muss gehalten werden

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, ist BTC/USD auf ein zwischenzeitliches Tageshoch von 30.182 US-Dollar geklettert, nachdem in der Nacht zuvor ein Tief von 29.300 US-Dollar erreicht wurde.

Weil der Aktienmarkt inzwischen wieder zu kämpfen hat, geht es auch für den Bitcoin-Kurs wieder nach unten, wobei Cointelegraph-Experte Michaël van de Poppe darauf verweist, dass die 29.000 US-Dollar-Marke zwingend gehalten werden muss, um nicht noch weitere Verluste in Kauf nehmen zu müssen.

„Wir rutschen weiter in Richtung der Marke, die den ursprünglichen Ausbruch ausgelöst hatte“, wie der Experte die momentane Lage zusammenfasst. Dem fügt er an:

„Die nächsten Widerstände liegen bei 30.500 und 31.500 US-Dollar, warten wir mal ab, wie es weitergeht. Auf jeden Fall müssen wir 29.200 – 29.300 US-Dollar halten, damit es keinen weiteren massiven Crash gibt.“

In einem nachfolgenden Tweet hebt van de Poppe noch einen weiteren wichtigen Widerstand hervor, der für die weitere Kursentwicklung entscheidend sein könnte (siehe unten).

Die Analysten von Material Indicators kommen derweil zu dem Schluss, dass die Großinvestoren Auslöser für die wiedergekehrte Volatilität von Bitcoin sind.

„Die großen Order haben den Kurs nach oben gespült, ehe sie die Seiten gewechselt und Verkaufsdruck aufgebaut haben. Beim nächsten Support sehen wir wiederum Kaufinteresse in Höhe von mehr als1 Mio. US-Dollar“, wie die Experten erklären.

Dementsprechend bleibt BTC/USD weiterhin in der engen Preisspanne gefangen, in der sich der Kurs der marktführenden Kryptowährung seit Anfang Mai befindet.

Bodenbildung doch abgeschlossen?

Immerhin gibt einer der einflussreichsten Köpfe der Branche Hoffnung, dass es für den Bitcoin-Kurs nicht noch viel weiter nach unten geht.

So meint der ehemalige BitMEX-CEO Arthur Hayes in einem aktuellen Blogeintrag vomheutigen 2. Juni, dass die Bodenbildung im Mai womöglich bereits abgeschlossen wurde.

Dahingehend verweist er auf Daten der Krypto-Marktforscher von Glassnode, die die Rückläufe von BTC/USD nach erzielten Rekordhochs vergleichen.

Demnach zeigt sich beim Blick auf vorherige Kurszyklen, dass Bitcoin bei 25.000 US-Dollar nun starken Support haben sollte, nachdem im vergangenen Jahr das aktuelle Rekordhoch von 69.000 US-Dollar erzielt wurde.

„Natürlich dürfen wir diese Zahlen nicht als genaue Wissenschaft betrachten, denn es kommt immer vor, dass auf der einen oder anderen Kryptobörse ein höherer oder tieferer Kurs erzielt wird, als die Berechnungen von Glassnode vorgeben“, so Hayes. Und weiter:

„Es geht mehr darum, generell richtig zu liegen, und mit ein wenig Feinschliff können wir so eine Preisspanne abschätzen, die der lokalen Bodenbildung entspricht. Für Bitcoin wäre dies nun bei 25.000 – 27.000 US-Dollar, für Ethereum bei 1.700 – 1.800 US-Dollar.“
Rückläufe von Bitcoin nach Rekordläufen. Quelle: Arthur Hayes/ Entrepreneur's Handbook

Wie Cointelegraph berichtet hatte, wurden genau dieselben Daten zuvor jedoch schon herangezogen, um eine negative Prognose auszustellen. Die Interpretation liegt also im Auge des Betrachters.

Hayes gibt sich jedenfalls optimistisch, indem er bekräftigt, dass er bei einem Kurs von 20.000 US-Dollar wieder Bitcoin kaufen würde, bei Ethereum (ETH) würde er wiederum ab 1.300 US-Dollar investieren.