Bitcoin ist heute erstmals seit dem Krypto-Winter vor knapp 2 Jahren unter die 4.000 US-Dollar Marke abgerutscht und ein Experte befürchtet, dass es sogar noch viel schlimmer kommen wird.

Das durch das Coronavirus bedingte Einreiseverbot zwischen den USA und Europa hat in Zusammenwirkung mit neuen Verlusten auf den Aktienmärkten gestern dafür gesorgt, dass es auch auf den Kryptomärkten weiter abwärts geht.

Der erfahrene Trader Peter Brandt, der bekannt dafür ist, den auf das Rekordhoch von Bitcoin folgenden Abschwung korrekt prognostiziert zu haben, hat auf Twitter die Frage nach einem neuen Boden für die marktführende Kryptowährung beantwortet, wobei sein Ausblick alles andere als rosig ist.

So meint Brandt, dass wenn er den Bitcoin-Kurs „völlig unvoreingenommen“ betrachtet, der neue Boden „unterhalb von 1.000 US-Dollar“ liegen könnte. Da sich der momentane Kurs knapp unter 5.000 US-Dollar befindet, würde dies einem weiteren Wertverlust von satten 80 % entsprechen.

Wenn ich den Kurs völlig unvoreingenommen bewerte, dann sehe ich ihn unterhalb von 1.000 US-Dollar.

— Peter Brandt (@PeterLBrandt) 12. März 2020

Brandt ist eigentlich als Optimist bekannt

Die Worte von Brandt tragen umso mehr Gewicht, da er nicht als Krypto-Kritiker bekannt ist, sondern sich zuletzt vielmehr durch optimistische Prognosen hervorgetan hatte, die einen Aufschwung auf bis zu 140.000 US-Dollar zum Ziel hatten.

Während des sogenannten Krypto-Winters hatte Brandt ebenfalls korrekt einen Aufschwung vorhergesagt, der sich dann bis Mitte Juli durch eine Verdoppelung des Bitcoin-Kurses auch tatsächlich einstellte. Die Einschätzungen des Experten sind also bisher durchaus zutreffend.

Coronavirus stürzt Altcoins ins Bodenlose

Zuletzt ist Bitcoin unter die Supports von 5.500 und 5.200 US-Dollar abgerutscht, wodurch der Kurs heute vorübergehend bis unter die 4.000 US-Dollar Marke gefallen ist, was diesen sogar beinahe zurück auf ein 2-jähriges Tief geführt hat. Anschließend konnte die marktführende Kryptowährung jedoch schnell wieder nach oben korrigieren.

Auch die Altcoins mussten heftige Verluste hinnehmen, so stehen für Ether (ETH) und Bitcoin Cash (BCH) jeweils heftige Abschwünge von 43,06 % und 42,85 % auf dem Tableau, während XRP auf ein mehrjähriges Tief von 0,13 US-Dollar geschlittert ist.

Aber nicht nur die Kurse, sondern auch Blockchain-Konferenzen auf der ganzen Welt sind vom Coronavirus betroffen. So wurden unter anderem die EDCON in Italien und der Nitron Summit 2020 in Südkorea vorläufig abgesagt.

Die Optionsbörse CME Group, das zweite Unternehmen, das eigene Bitcoin-Futures auf den Markt gebracht hat, hat zudem angekündigt, ihren Parketthandel am heutigen 13. März auszusetzen, der Onlinehandel soll jedoch wie gewohnt weiterlaufen.