Laut den Analysten der Kryptobörse Bitfinex hat Bitcoin die zweitgrößte Korrektur in diesem Bullenmarkt erlebt. Die Korrektur vom Allzeithoch des Coins von 109.590 US-Dollar am 20. Januar bis zu einem Tiefstand von 77.041 US-Dollar in der Woche vom 9. bis 15. März stellt einen Rückgang um 30 % dar, der durch den Verkaufsdruck kurzfristiger Inhaber ausgelöst wurde.
In seinem Bericht definiert Bitfinex kurzfristige Inhaber als diejenigen, die innerhalb der letzten sieben bis 30 Tage gekauft haben. Nach Angaben der Börse haben sie unrealisierte Nettoverluste erlitten und kapitulieren oft schneller.
Bitfinex stellt fest, dass die anhaltenden Abflüsse aus Bitcoin-ETFs, die sich in der Woche vom 9. bis 15. März auf rund 920 Millionen US-Dollar beliefen, darauf hindeuten, dass die institutionellen Käufer noch nicht stark genug zurückgekehrt sind, um dem Verkaufsdruck entgegenzuwirken.
Bitcoin-Kapitalfluss durch kurzfristige Inhaber. Quelle: Glassnode/Bitfinex
Mit knapp 82.000 US-Dollar hat sich Bitcoin um rund 9 % von seinem Tiefststand erholt. Laut Bitfinex wird die institutionelle Nachfrage auf diesen niedrigeren Niveaus der Schlüssel für die weitere Entwicklung sein.
"Während institutionelle Ströme und die makroökonomische Situation für die mittelfristige Marktrichtung entscheidend sind, hat ein 30-prozentiger Drawdown statistisch gesehen oft den Tiefpunkt markiert, bevor es weiter nach oben ging", so die Bitfinex-Analysten gegenüber Cointelegraph. "Wenn sich Bitcoin um dieses Niveau herum stabilisiert, deuten die vergangenen ähnlichen Situationen darauf hin, dass eine starke Erholung folgen könnte."
Bitcoin-ETPs verzeichnen Abflüsse in Höhe von 6 Mrd. US-Dollar in fünf Wochen
Börsengehandelte Kryptoprodukte (ETPs) haben nun fünf Wochen in Folge Abflüsse verzeichnet und beliefen sich bis zum 14. März auf insgesamt 6,4 Mrd. US-Dollar. Nach Angaben von CoinShares haben Bitcoin-ETPs mit Verlusten in Höhe von 5,4 Mrd. USD die Hauptlast der Abflüsse getragen.
Das aktuelle makroökonomische Klima könnte die Märkte belasten, so Bitfinex. Das Vertrauen der US-Verbraucher ist auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren gefallen, und es gibt Erwartungen einer höheren Inflation zusammen mit wirtschaftlicher Unsicherheit. Am 4. März sagte ein Modell der Federal Reserve voraus, dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal 2025 um 2,8 % schrumpfen werde.
Unterdessen sind die Sorgen um Handelskriege weiterhin Treiber dafür, die den Status von Bitcoin als sicherer Hafen in Frage stellen, Miner verunsichert und vielleicht den Bullenmarkt in Gefahr bringt. Und das obwohl das Weiße Haus kürzlich eine strategische US-Bitcoin-Reserve und einen Vorrat an digitalen Vermögenswerten angekündigt hat.
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