Deutschland ist nach der Meinung von IT-Verantwortlichen in Unternehmen im internationalen Vergleich weiterhin nur “Mittelmaß”, meldete der IT-Branchenverband Bitkom am 11. April unter Verweis auf eine repräsentative Umfrage.

Bei der im Auftrag von Bitkom durchgeführten Studie wurden 1.004 für das Thema digitale Technologien verantwortliche Personen von Unternehmen aller Branchen mit 50 und mehr Beschäftigten telefonisch befragt.

Keiner der interviewten Experten sieht Deutschland beim Thema Blockchain-Adaptation aktuell in der Spitzengruppe der weltweit führenden Länder. Jedes zehnte Unternehmen hält Deutschland, so der Bitkom, “für abgeschlagen”, “jedes Zweite (46 Prozent) sieht sie nur unter den Nachzüglern” und “2 von 5 (40 Prozent) ordnen Deutschland im Mittelfeld ein.”

Bitkom-Präsident Achim Berg kommentierte die Ergebnisse:

“Bei der Blockchain befinden wir uns aktuell in einer Experimentier-Phase, es fehlt noch an einem breiten Angebot wirklich alltagstauglicher Lösungen. Aber die Blockchain-Technologie bietet enormes Potenzial und kann viele bisher gängige Verfahren völlig auf den Kopf stellen. Deshalb sollten Unternehmen unbedingt heute bereits bei Forschung und Entwicklung vorne mit dabei sein.”

Dass statt in Deutschland der Krypto-Sektor vor allem in Ländern wie der Schweiz und Liechtenstein brummt, dürfte den meisten bekannt sein. Das “Crypto Valley” Zug gilt sogar mittlerweile als das am schnellsten wachsende Tech-Zentrum Europas. Aber auch Österreich ist beim Thema Blockchain bereits viel weiter als Deutschland wie etwa der für die Hauptstadt geplante Wien-Token beweist.