Die österreichische Neobank Bitpanda baut mit ihren neuen Technology Solutions ihr B2B-Geschäft weiter aus und lanciert das Investment-as-a-Service-Angebot für Banken, Broker und Fintechs weltweit.

Konkret bedeutet das die Erweiterung des schon existierenden White-Label-Angebots von Bitpanda, die bereits mehr als 20 Millionen Kunden in 25 Ländern bedient. Bei einem White-Label handelt es sich um ein Produkt oder eine Dienstleistung eines Unternehmens (hier um die ISO 27001-zertifizierte Infrastruktur von Bitpanda), die nicht unter der eigenen Marke angeboten wird. Klassische Banken und Handelsplattformen können nun die Bitpanda-Infrastrukur in das eigene Angebot einbinden und ihren Endkunden Handels- und Anlagedienstleistungen für Anlageklassen wie Kryptowährungen, Aktien und ETFs sowie Edelmetalle und Rohstoffe anbieten. 

Bitpandas Infrastruktur ist als modulares System konzipiert. Partner können über eine API-Verbindung aus verschiedenen Funktionen auswählen, wie zum Beispiel Sparpläne, Teilaktien, Krypto-Staking, Asset-to-Asset-Swaps oder eine vollständige Blockchain.

Insgesamt hat das österreichische Unicorn mehr als 2.500 Assets in 5 Kategorien in ihrem Repertoire. Darüber hinaus erhalten Bitpanda-Partner Zugang zu europäischen Lizenzen, über die Bitpanda in mehr als 30 Ländern verfügt, darunter auch die BaFin-Lizenz in Deutschland.

Bitpanda zufolge kann dieses Investment- und Custody-Produkt in 3 Monaten fertig sein. Die Gebühren für die Nutzung der Infrastruktur oder Handelsprovisionen werden mit jedem Partner individuell diskutiert.

Eine Lösung für klassische Banken?

Laut Lukas Enzersdorfer-Konrad, dem CEO bei Bitpanda Technology Solutions, verfügen Banken und traditionelle Finanzinstitute oft nicht über die notwendige Tech-Infrastruktur und es könne zeit- und kostenaufwendig sein, um diese zu verbessern und zu erneuern. Daher sei die Bitpanda-Lösung eine gute Alternative:

“Institutionen können dies [moderne Investments-Lösungen] nicht selbst tun, wenn sie sowohl eine schnelle Markteinführung als auch hohe Compliance-Standards anstreben. Indem sie mit uns zusammenarbeiten, können sie neue Einnahmequellen erschließen und gleichzeitig ihre Kunden an sich binden.”

N26 kooperiert mit Bitpanda

Bitpanda Technology Solutions konnte schon solche Fintechs wie Lydia, Hype und Plum als Partner gewinnen. Bei N26 wurde diese White-Label-Lösung ebenso bereits integriert, sodass die deutsche Digitalbank die Anzahl der Länder, in denen ihre Kunden mit Kryptowährungen handeln dürfen, erweitern konnte. Neben Österreich konnte die Neobank N26 nun auch Deutschland, die Schweiz, Belgien, Portugalien und Irland ihrer Liste hinzufügen.