Das österreichische Fintech-Unternehmen Bitpanda gewinnt mit der Berliner Neobank N26 die mit 9 Mrd. US-Dollar bewertete Digitalbank als neuer Partner. N26 wird zukünftig die Handels- und Verwahrplattform von Bitpanda nutzen, um KundInnen Zugang zum Handel mit fast 200 Kryptowährungen zu bieten. Der Handel soll über die bestehenden Konten möglich sein, wobei Bitpanda alle Assets über das eigene Portal im Rahmen seiner White-Label-Lösung verwaltet und verwahrt.

Wie N26 am heutigen 20. Oktober bekanntgegeben hat, ist der Start des Trading-Services in Österreich eine Reaktion auf „eine starke lokale Nachfrage“, denn 40 Prozent der N26-Kunden handeln bereits mit Kryptowährungen oder haben ein Interesse daran. In den nächsten sechs Monaten soll der Dienst deshalb in den „Kernmärkten“ der mobilen Bank eingeführt werden.

Zugang zum Handel mit fast 200 unterschiedlichen Kryptos

Bitpanda wurde 2014 von Eric Demuth, Paul Klanschek und Christian Trummer in Wien gegründet. Das Geschäftsmodell von Bitpanda setzt auf den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen, wobei das Unternehmen an den anfallenden Handelsspannen und Gebühren verdient.

Vor einem Jahr trat Bitpanda mit der Einführung seiner White-Label-Lösung in den B2B-Markt ein. Bei dieser Lösung bietet Bitpanda anderen Unternehmen die technische Infrastruktur und Schnittstellen an. Ziel war es, Fintechs, traditionellen Banken und Online-Plattformen den Zugang zu einer Handelsstruktur zu bieten. Über die Bitpanda-Schnittstelle (API) können Finanzdienstleister allen Kund:innen digitale Vermögenswerte wie Kryptowährungen, Teilaktien, ETFs, Rohstoffe und Edelmetallen sowie einen Verwahrungs- und Wallet-Service anbieten.

Die Bitpanda-API-Lösung ist schon bei unterschiedlichen Anbietern und Online-Plattformen wie dem französischen Fintech Lydia, dem britischen Fintech Plum sowie dem italienischen Open-Banking-Anbieter Fabricki im Einsatz. N26 ist die bislang größte Digitalbank, die dieses White-Label-Angebot nun Kunden zur Verfügung stellt.

N26 zieht mit dem Angebot von Krypto-Assets auf eine Linie mit Mitbewerbern wie der Neobank Revolut und den Neobrokern Trade Republic sowie Scalable Capital. Diese bieten neuerdings ebenfalls Krypto-Assets zum Handel an.

Zuerst sollen N26-Kundinnen in Österreich in den Genuss der neuen Handelsmöglichkeiten kommen. In den kommenden Monaten wird das Angebot dann nach und nach auf andere Länder ausgeweitet.