Bitwise Asset Management, einer der führenden Krypto-Vermögensverwaltungen, ist vollständig aus XRP ausgestiegen. Grund dafür ist der Rechtsstreit gegen dessen Herausgeber Ripple.

In einer offiziellen Pressemitteilung schreibt Bitwise am gestrigen Mittwoch, dass sie ihre XRP-Investition liquidiert hat, da sie mit ihrem Krypto-Investmentfonds „nicht in Kryptowährungen investiert, die nach amerikanischen Recht wahrscheinlich als Wertpapier eingestuft werden“.

Und weiter:

„Die Entscheidung, unsere XRP-Investition zu liquidieren, basiert auf neuen Informationen über die Klage der SEC.“

Der Krypto-Investmentfonds von Bitwise wurde 2017 gegründet, um institutionellen Investoren Zugang zum Kryptomarkt zu eröffnen. In diesem Oktober konnte der Fonds erstmals einen Wert von 100 Mio. US-Dollar an verwaltetem Vermögen knacken.

Die Kryptowährung XRP befindet sich in den vergangenen Tagen derweil im freiem Fall, nachdem bekanntgeworden ist, dass die amerikanische Börsenaufsicht SEC den XRP-Herausgeber Ripple auf 1,3 Mrd. US-Dollar verklagt. Aus der 71-seitigen Anklageschrift geht hervor, dass die Aufsichtsbehörde die Kryptowährung als Wertpapier einstuft, weshalb Ripple der unerlaubte Verkauf eines Wertpapiers vorgeworfen wird.

Dahingehend heißt es:

„Von 2013 bis heute haben die Beklagten mehr als 14,6 Mrd. Einheiten ihrer Digitalwährung namens 'XRP' verkauft, wodurch sie mehr als 1,38 Mrd. US-Dollar (USD) für die Finanzierung von Ripple eingenommen haben, und Larsen und Garlinghouse sich bereichert haben.“

Bitwise ist nicht das einzige Krypto-Unternehmen, das dementsprechend von XRP Abstand nimmt. Kleinere Kryptobörsen wie die OSL, Beaxy und CrossTower haben ihren XRP-Handel entweder vorübergehend gestoppt oder die Kryptowährung gänzlich aus ihrer Notierung genommen.

Ripple-Chef Brad Garlinghouse bittet Investoren und Mitarbeiter hingegen, die Anklage nicht zu überbewerten. Allerdings weist er gleichsam darauf hin, dass der Rechtsstreit längere Zeit laufen könnte. Da Ripple in den USA nur wenige Geschäftsprojekte betreibt, könnte das Krypto-Unternehmen womöglich ins Ausland ziehen, falls das Gericht der SEC-Anklage folgt. Garlinghouse sieht den amerikanischen Markt nicht als zwingende Voraussetzung für den Erfolg von Ripple und XRP an.