Der CEO der Investmentmanagement-Gesellschaft BlackRock Larry Fink kann sich nicht vorstellen, dass das Unternehmen einen börsengehandelten Kryptowährungsfonds, oder kurz: Kryptowährungs-(ETF), anbietet, bevor die Branche "legitim" ist. Das geht aus einem Bericht von CNBC vom 1. November hervor.

BlackRock ist eine Finanzplanungs- und Investmentmanagementfirma, die derzeit ein Vermögen in Höhe von umgerechnet über 5,5 Bio. Euro verwaltet. Darunter sind Aktien, Immobilien, festverzinsliche Wertpapiere und Bargeldmanagement.

Auf der New York Times Dealbook-Konferenz in Manhattan am 1. November stellte Fink den Sinn der Einführung eines Krypto-ETF in Frage, zumindest bis die Branche "legitim" wird. "Ich würde nicht niemals sagen, wenn es legitim wird, dann ja", so Fink.

Berichten zufolge sagte Fink, dass ETFs "letztlich" von einer Regierung unterstützt werden müssten. Das deutet darauf hin, dass die Unabhängigkeit und Anonymität, die Kryptowährungen bieten, eine Barriere ist.  Er wies auf Bedenken bezüglich der potenziellen Verwendung von Bitcoin (BTC) für illegale Aktivitäten sowie für "Steuerhinterziehung und all diese anderen Probleme" hin:

"Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir eines Tages elektronischen Handel mit einer Währung betreiben könnten, die ein Vermögensspeicher sein könnte. Aber im Moment braucht die Welt keinen Vermögensspeicher, es sei denn, man braucht diesen Vermögensspeicher für Dinge, die man nicht tun sollte."

Obwohl Fink sich skeptisch gegenüber Kryptowährungen äußerte, erklärte er, dass das Unternehmen "sehr überzeugt von Blockchain" sei.

"Der größte Nutzen für Blockchain liegt in Hypotheken, Hypothekenanträgen, Hypothekenbesitz und allem, wo mit Papier gearbeitet wird."

Diese Kommentare Finks kommen vor Ablauf der Frist am 5. November, die die US-Wertpapier- und Börsenkommission SEC für die Überprüfung von Regeländerungsvorschlägen gesetzt hat. Dabei handelt es sich um eine Reihe von Anträgen auf Notierung und Handel von verschiedenen BTC-ETFs. Der Überprüfungszeitraum betrifft neun separate ETFs, die von drei verschiedenen Antragstellern vorgelegt wurden. Darunter sind ProShares in Verbindung mit der New Yorker ETF-Börse NYSE Arca und Direxion.

Letzten Monat hat der Krypto-Analytiker und Moderator der CNBC-Sendung Cryptotrader Ran Neuner behauptet,  dass ein Bitcoin-ETF eine "viel größere Sache" als ein Bitcoin-Futures-Contract mit Bargausgleich sei. Denn bei einem solchen müsse man "tatsächlich BTC kaufen".