Die höchste Anzahl von aufgezeichneten Vorfällen, an denen die Coinhive Kryptojacking-Software beteiligt war, gab es in Brasilien, so die iranische Cybersicherheitsbehörde in einem Bericht vom Montag, 8. Oktober.

Laut dem Bericht der iranischen Behörde über Schadsoftware im Jahr 2017 ist Brasilien mit 81.000 gemeldeten Fällen am stärksten von Coinhive betroffen gewesen. Indien belegte mit rund 29.000 Fällen den zweiten Platz, gefolgt von Indonesien mit über 23.000 Fällen, während der Iran etwa 11.000 Fälle verzeichnete.

Coinhive ist eine Kryptowährungs-Mining-Software, die Monero (XMR) mint. Sie stellt Entwicklern eine Anwendungsprogrammierschnittstelle (API) zur Verfügung, die es dem Entwickler dann ermöglicht, die Prozessorressourcen der Besucher einer Webseite zu nutzen. Damit der auf Datenschutz ausgerichtete Altcoin gemint.

Laut einer Studie vom Mai enthielten weltweit rund 300 Webseiten einen bösartigen Code. Dieser infiziert ein Gerät ohne das Wissen der Benutzer mit Coinhive. In jüngster Zeit wurde die Software aus dem beliebten Online-Spiel League of Legends Philippines entfernt. Die Polizei in Japan untersuchte außerdem einen Kryptojacking-Fall bei dem Coinhive als Schadsoftware verwendet wurde.

Im Iran stellte das CERTCC, ein staatliches US-Forschungs- und Entwicklungszentrum, fest, dass die Hauptstadt Teheran mit 606 gemeldeten Vorfällen am stärksten verseucht war, gefolgt von Esfahan mit 244 Vorfällen.

"Es ist durchaus zu erwarten, dass das in den kommenden Jahren eine der Herausforderungen in Sachen Sicherheit sein wird", prognostizieren die Autoren des Berichts.

Wie Cointelegraph berichtete, stieg die Anzahl der gemeldeten Kryptojacking-Schadsoftware-Vorfälle im Jahr 2018 um fast 500 Prozent. Laut Berechnungen vom Juni wurden rund 5 Prozent des gesamten umlaufenden Monero-Angebots mit solchen illegalen Techniken gemint.