Die große südkoreanische Kryptobörse Upbit, die eine Tochter des Internetkonzerns Kakao ist, hat vermeldet, dass aus ihren Wallets 342.000 Ether gestohlen wurden.

Lee Seok-woo, der Geschäftsführer des Upbit Betreibers Dunamu, hat in einem Statement vom 27. November bestätigt, dass es zu einem entsprechenden Vorfall gekommen ist.

Upbit hat gestohlene Summe bereits abgedeckt

So schreibt Lee Seok-woo in seinem Statement:

„Am 27. November 2019 um 13:06 Uhr koreanischer Zeit wurden 342.000 ETH vom firmeneigenen Upbit Ethereum Hot Wallet an eine unbekannte Wallet überwiesen. Die Adresse des unbekannten Wallets lautet 0xa09871AEadF4994Ca12f5c0b6056BBd1d343c029.”

Des Weiteren entschuldigt sich Seok-woo für die „Unannehmlichkeiten“ und erklärt, welche Maßnahmen in Folge des Diebstahls eingeleitet wurden. Trotz des Eingeständnisses vermeidet er jedoch bisher, die Geschehnisse als „Hackerangriff“ zu bezeichnen.  

Die Kryptobörse hat sich selbst verpflichtet, die „gestohlenen“ 342.000 ETH, die bei Redaktionsschluss einem ungefähren Gegenwert von 50 Mio. US-Dollar entsprechen, aus dem eigenen Vermögen zu ersetzen, damit keine Kundengelder verloren gehen. Die entwendete Summe wurde deshalb bereits mit Upbit Geldern ausgeglichen.

Ein- und Auszahlungen wurden aus Sicherheitsgründen zunächst abgeschaltet und sollen frühestens wieder in zwei Wochen zur Verfügung stehen. Geschäftsführer Seok-woo verspricht, dass dies explizit kommuniziert werden soll.

Alle anderen großen Transaktionen, die in den letzten Tagen getätigt wurden, wären unverdächtig, da es sich dabei um interne Bewegungen der Kryptobörse handelt, wie es in der Mitteilung heißt.

Kryptobörsen wehren sich

Im März hatte Upbit zusammen mit der Sicherheitsfirma East Security davor gewarnt, dass nordkoreanische Hacker womöglich versuchen, die Zugangsdaten von Upbit Nutzern durch Phishing-Mails zu ergattern.

Im Januar 2018 hatten sich die vier großen südkoreanischen Kryptobörse Bithumb, Upbit, Coinone und Korbit zusammengetan, um eine Hotline einzurichten, auf der die Kryptobörsen untereinander verdächtige Transaktionen melden können, damit diese im Notfall eingefroren werden können.

Bithumb ist bereits Opfer von drei großen Hackerangriffen geworden, wovon der letzte erst im März dieses Jahres stattgefunden hat.

Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.