Das Moskauer Büro von Interpol hat einen Briten in Untersuchungshaft genommen, der vom US-Justizministerium angeklagt wird. Dem Mann wird Verschwörung zum Verstoß gegen US-Sanktionen gegen Nordkorea vorgeworfen. 

Laut lokalen Medien wurde Christopher Emms am 21. Februar in Moskau aufgrund eines Haftbefehls von Interpol verhaftet. Der 31-jährige Brite wurde in einem Hostel verhaftet.

Im April 2022 soll Emms mit dem Spanier Alejandro Cao De Benos Nordkorea aufgeklärt haben, wie man Blockchain und Kryptowährungen für Geldwäsche und zur Umgehung von Sanktionen verwenden kann. Die beiden haben die Blockchain and Cryptocurrency Conference 2019 in Pjöngjang geplant und organisiert..

Der ehemalige Ethereum-Entwickler Virigl Griffith soll ebenfalls beteiligt gewesen sein. Er wurde vom FBI im November 2019 verhaftet, hat auf schuldig plädiert und wurde zu 63 Monaten Gefängnis verurteilt. Emms drohen bis zu 20 Jahre Gefängnis für die Verschwörung zum Verstoß gegen das internationale Notstandsgesetz.

Radha Stirling, der Gründer der Menschenrechtsorganisation Due Process International, hat zuvor behauptet, dass es keine eindeutigen Beweise gegen Emms gebe:

"Genauer gesagt, weil er nichts falsch gemacht hat. Er hat Nordkorea keine Informationen gegeben, die man nicht bereits auf der ersten Seite der Suchergebnisse bei Google finden könnte."

Im September 2022 hat Saudi-Arabien ein Auslieferungsgesuch der USA wegen einer fehlenden rechtlichen Grundlage abgelehnt und ließ Emms nach einem achtmonatigen Reiseverbot frei. Er hat das Land sofort verlassen und ist nach Russland geflohen. Obwohl Russland ebenfalls von Wirtschaftssanktionen im Zusammenhang mit dem Krypto-Sektor betroffen ist, haben die Beamten vor Ort dennoch ihren amerikanischen Kollegen geholfen.