Diese Kursanalyse wurde im Zusammenarbeit mit der Kryptobörse Bitget vorbereitet. Bitget wurde 2018 gegründet und ist eine der fünf weltweit führenden Kryptowährungsbörsen. Sie bietet innovative Produkte sowie Copy- und Social-Trading-Dienste. Derzeit bedient Bitget über 8 Millionen Nutzer in mehr als 100 Ländern weltweit.

Bitcoin (BTC) beginnt die neue Woche mit neuen Jahreshochs. Die Meinungen, ob diese Rallye nachhaltig ist, sind allerdings gespalten.

Der Januar hat den Bitcoin-Bullen die Volatilität geliefert, auf die sie gehofft hatten. Aber ist diese nachhaltig?

Das ist die große Frage, die sich der Markt in der dritten Woche des Monats stellt.

Die Meinungen über die Fundamentaldaten von Bitcoin sind gespalten. Einige Leute glauben, dass diese Höchststände nur ein vorgetäuschter Ausbruch sind. Andere wiederum hoffen, dass das anhalten wird, zumindest eine Zeit lang.

Abgesehen von der Marktdynamik gibt es viele potentielle Katalysatoren, die sich auf die Stimmung auswirken könnten.

Es kommen immer wieder aktuelle Daten zur US-Wirtschaft, doch auch die Unternehmensumsätze könnten auf dem Aktienmarkt in dieser Woche zu Volatilität führen.

Cointelegraph betrachtet 5 potentielle BTC-Katalysatoren. Derzeit werden die Unterstützungsniveaus genau beobachtet, um feststellen zu können, ob der Bitcoin-Bärenmarkt beendet ist oder nicht.

Analysten sind sich einig: BTC-Kurs wird sich konsolidieren

Nachdem Bitcoin über wichtige Widerstände ausgebrochen ist, wird der Markt immer skeptischer.

Wie Cointelegraph berichtete, wird langfristig überwiegend immer noch mit einem Bärenmarkt gerechnet. Nur wenige glauben, dass der aktuelle Schwung sich längerfristig halten wird.

Analysten warnen, dass es zu neuen Tiefstständen von bis zu 12.000 US-Dollar kommen könnte, und warten nur auf Signale, die auf einen Rückgang hindeuten. Bisher gab es solche allerdings nicht.

Der Wochenschluss machte genau da weiter, wo er vor dem Zusammenbruch von FTX war. Bitcoin liegt bei Redaktionsschluss noch über 20.000 US-Dollar und hat Höchststände von 21.411 US-Dollar erreicht, wie aus Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView hervorgeht.

Die Volatilität ist weiter vorhanden. Stündlich bewegt sich der Kurs um mehrere hundert US-Dollar. Ein kurzer Rückgang unter die Marke von 21.000 US-Dollar beschrieb der Kommentator Tedtalksmacro als "Liquiditätsjagd".

Analyzing die On Chain-Analyse-Webseite Material Indicators hat die Niveaus analysiert, die bei einem größeren Retracement gehalten werden müssten. Eines dieser Niveaus ist der 21-Wochen-MA bei 18.600 US-Dollar.

"Bid-Wand im Wert von 11 Millionen US-Dollar verteidigt den Bitcoin-Höchststand von 2017", wie es in einem Kommentar zum Binance-Orderbuch hieß.

"Es ist wichtig, über diesem Niveau zu bleiben, da damit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Rallye weitergeht. Meiner Meinung nach muss der 21-Wochen-MA gehalten werden, damit die Rallye nachhaltig ist. TradFi ist am Montag wegen dem Martin Luther King Day geschlossen. Die Volatilität geht weiter."
BTC/USD 1-Tages-Kerzenchart (Bitstamp) mit 21-Wochen-MA. Quelle: TradingView

In einem vorhergehenden Post hieß es, dass die Walaktivität tatsächlich dabei geholfen hat, den Markt anzuheizen.

Der Trader-Account Stockmoney Lizards glaubt, dass es auf dem derzeitigen Niveau zu "ein wenig Konsolidierung" kommen werde.

Michaël van de Poppe, Gründer und CEO der Handelsfirma Eight, sagte, Bitcoin könne sich tatsächlich konsolidieren, da es auch Änderungen bei der Stärke des US-Dollar gibt.

Der US-Dollar-Index liegt mit 107,77 immer noch auf dem niedrigsten Niveau seit Anfang Juni 2022.

US-Dollar-Währungsindex, 1-Wochen-Chart. Quelle: TradingView

Unternehmensumsätze als Katalysator für Aktien

Diese Woche werden wieder sehr viele Makrodaten veröffentlicht. Die Inflationsdaten für die Produzentenpreise kommen am 18. Januar heraus.

Mehrere offizielle der US-Zentralbank werden Reden halten und bei den Aktien wird es wahrscheinlich durch die Veröffentlichung der Unternehmensumsätze die Woche über ebenfalls zu Volatilität kommen.

Wie Strategen der Bank of America letzte Woche in einer Mitteilung sagten, reagiert der S&P 500 besonders empfindlich auf Umsatzberichte. Diese Reaktion fällt heftiger aus als bei anderen wichtigen Veröffentlichungen von Daten, wie etwa dem Verbraucherpreisindex.

"Hier verschiebt sich der Fokus des Marktes von der US-Zentralbank und Inflation auf die Umsätze: Die Reaktionen auf die Umsätze und immer heftiger ausgefallen, während die Reaktionen auf Daten zu Inflation und FOMC-Meetings immer geringer ausfallen", wie sie CNBC berichtete.

Die Strategen bezogen sich dabei auf das Meeting des Offenmarktausschusses am 1. Februar, bei dem die nächste Zinserhöhung entschieden wird.

Es wird erwartet, dass die Zinserhöhung geringer ausfällt als die anderen im Jahr 2022. In Prognosen des FedWatchTool der CME Group heißt es, dass ein Anstieg um 0,25 Prozent am wahrscheinlichsten sei.

Wahrscheinliche Zinssatzziele der Fed, Chart. Quelle: CME Group

"Je weniger Geld die US-Zentralbank hat, desto mehr Liquidität ist im System", so Ram Ahluwalia, der CEO des digitalen Investmentberaters Lumida Wealth Management, letzte Woche.

Er kommentierte dabei einen Chart, der zeigt, wie sich die Bilanz der US-Zentralbank und die Bitcoin-Liquidität zueinander verhalten.

Ergriff dabei einen Auftritt des bekannten Ökonomen Larry Summers am 13. Januar auf, in welchen dieser positiv über den Rückgang der Inflation sprach.

"Larry hat gesagt, der Kampf der US-Zentralbank gegen die Inflation ist 'ganz ganz kurz davor, fertig zu sein'. Das ist eine 'positive Überraschung' für Risikoanlagen und spricht für eine Wende der Politik der US-Zentralbank", wie er erklärte.

"BTC profitiert von der QE-Hypothese: Eine der großen Macro-Desks hat zugehört und Optimismus im Hinblick auf Bitcoin gezeigt."
Bitcoin versus Fed-Bilanz, Chart. Quelle: Ram Ahluwalia/ Twitter

GBTC: Gewinnsträhne geht weiter

Im Hinblick auf die Erholung beim institutionellen Interesse hat auch das größte institutionelle Bitcoin-Investmentvehikel der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) seine Verluste seit dem FTX-Zusammenbruch wieder wettgemacht.

Aus Daten von Coinglass geht hervor, dass die GBTC-Anteile am 13. Januar 36,26 Prozent unter dem Spotpreis liegen.

Dieser Rabatt, der zuvor immer positiv war und als "GBTC-Aufschlag" bezeichnet wurde, ist seit Ende Dezember 2022 immer geringer geworden und liegt nun auf dem höchsten Niveau seit dem FTX-Zusammenbruch.

Der Rabatt ist auf bis zu 48,62 Prozent angestiegen, da auch der Mutterkonzern Digital Currency Group die Folgen der Situation um FTX zu spüren bekam.

Die Kontroverse wird teilweise auch öffentlich ausgetragen, dennoch ist diese Entwicklung so positiv, wie seit Monaten nicht mehr.

Grayscale hat die US-Wertpapieraufsicht SEC verklagt, weil diese nicht erlaubt hat, den GBTC in einen börsengehandelten Fonds (ETF) umzuwandeln.

In einem ausführlichen Update am 13. Januar auf Twitter hat Craig Salm, der Chefsyndikus von Grayscale, gesprochen, dass das Unternehmen alles daran setzen werde, den Fall zu gewinnen und den ersten Spot-BTC-ETF auf den US-Markt zu bringen.

"Ich betone nochmals, die Umwandlung des GBTC in einen Spot-Bitcoin-ETF ist langfristig der beste Weg, um den Wert seiner BTC nach zu verfolgen", wie er zusammenfasste.

"Unser Fall macht schnelle Fortschritte und wir haben starke, vernünftige und überzeugende rechtliche Argumente. Wir sind optimistisch, dass das Gericht zu unseren Gunsten entscheiden wird."
GBTC-Aufschlag versus Vermögenswertbestand versus BTC/USD-Chart. Quelle: Coinglass

Mining-Schwierigkeit auf neuem Allzeithoch

Neben der Erholung bei Bitcoin haben die Bullen auch weitere Gründe, sich zu freuen. Die Netzwerk-Fundamentaldaten sind ebenfalls positiv.

Die Mining-Schwierigkeit ist um über 10 Prozent gestiegen. Das ist der größte Anstieg seit Oktober 2022.

Überblick über die Fundamentaldaten des Bitcoin-Netzwerks (Screenshot). Quelle: BTC.com

Das hat natürlich Folgen für die Bitcoin-Miner und deutet daraufhin, dass das Ökosystem bereits jetzt schon von den höheren Kursen profitiert.

Wie Cointelegraph berichtete, verkaufen die Miner in den letzten Wochen bereits weniger Bitcoin. Gleichzeitig bedeutet der Anstieg der Schwierigkeit, dass der Wettbewerb um die Blockbelohnungen wieder zunimmt.

In der letzten Woche sind die Bestände der Miner allerdings in Reaktion auf den schnellen Kursanstieg bei Bitcoin gesunken. Am 16. Januar lag der Bestand bei 1.823.097 BTC, wie Daten der On-Chain-Analysefirma Glassnode zeigen. Das ist ein Einmonatstief.

Bitcoin-Miner-Bestände, Chart. Quelle: Glassnode

Dennoch ist die Mining-Schwierigkeit nun auf dem Niveau wie vor dem FTX-Zusammenbruch und hat ein neues Allzeithoch erreicht.

"Bitcoin ist dabei, die geschätzten durchschnittlichen Produktionskosten für Miner erneut zu testen", wie Glassnode noch vor dem großen Anstieg erklärte.

Es hieß, dass ein "Ausbruch über dieses Niveau das Einkommen der Miner steigert."

In einem Chart wurde auch das sogenannte "Difficulty Regession Model" gezeigt. Dieses repräsentiert die "geschätzten Produktionskosten für Bitcoin".

Bitcoin Difficulty Regession Model, Chart. Quelle: Glassnode

Stimmung verbessert sich: Wale kaufen Markt aus "Angst" heraus

Auch für durchschnittliche Bitcoin-Besitzer bringt dieser Monat eine willkommene Erholung mit sich. Aber hat man auch wirklich Grund zur Freude?

Laut dem beliebten Stimmungsbarometer Crypto Fear & Greed Index könnte der Stimmungswechsel im Hinblick auf die Bitcoin-Kursentwicklung "zu viel, zu früh" sein.

Am 15. Januar hat der Index sein höchstes Niveau seit April 2022 erreicht. Er ist zwar noch nicht im Bereich "Gier", doch das ist trotzdem ein beträchtlicher Sprung im Vergleich zu den Wochen vorher.

Crypto Fear & Greed Index (Screenshot). Quelle: Alternative.me

Der Krypto-Markt hat den größten Teil des Jahres 2022 in "extremer Angst" verbracht.

Jetzt liegt der Index bei 50/100, also im "neutralen" Bereich.

Das Forschungsunternehmen Santiment hat sich darauf spezialisiert, die Atmosphäre um den Krypto-Markt zu analysieren und sagt, es gebe einen entscheidenden Faktor, der die Stimmung bei Bitcoin umschlagen ließ.

Dieser Faktor ist einem Twitter-Beitrag vom Wochenende zufolge die Walaktivität.

Bis zum 15. Januar haben große und kleine Wale ihre Positionen vergrößert und damit eine "Angebot und Nachfrage"-Kettenreaktion ausgelöst. Insgesamt haben sie im einem Zeitraum von 10 Tagen 209.700 BTC gekauft.

Santiment sagt über diese Daten, diese seien eine "definitive Erklärung dafür, warum die Krypto-Kurse sich erholt haben".

BTC-Akkumulation, kommentierter Chart. Quelle: Santiment/ Twitter

Die Ansichten, Gedanken und Meinungen, die hier geäußert werden, sind allein die des Autors und spiegeln nicht unbedingt die Ansichten und Meinungen von Cointelegraph wider.