Bitcoin (BTC) bewegt sich am heutigen 23. November entlang der 16.500 US-Dollar-Marke, während sich der Kryptomarkt auf das Thanksgiving-Wochenende vorbereitet.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Grayscale und Genesis vermiesen die Stimmung

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, kann der Bitcoin-Kurs immerhin weitere Verluste vermeiden, nachdem zwei Tage zuvor ein neues Jahrestief erreicht wurde.

Die Analysten bleiben zum vorzeitigen Wochenabschluss vor den Feiertagen entsprechend ratlos zurück, wobei sich die Blicke allen voran auf die Digital Currency Group (DCG) richten.

Die Liquiditätsprobleme der DCG-Tochter Genesis Trading drohen, im schlimmsten Fall noch weitere Verluste für Bitcoin und die Altcoins zu verursachen.

Wie Cointelegraph berichtet hatte, gibt es inzwischen sogar ernsthafte Sorgen, dass der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC), der größte Bitcoin-Investmentfonds für institutionelle Investoren überhaupt, durch die Entwicklungen in Mitleidenschaft gezogen wird, denn Grayscale gehört ebenfalls zur DCG.

Barry Silbert, der ehemalige CEO von Grayscale, hat am 22. November jedoch in einem Brief an die DCG-Investoren, der in den sozialen Medien rege verbreitet wurde, betont, dass die Investmentfirma in bester Verfassung ist.

„Ich weiß nicht ganz, wie man die unterschiedlichen Berichte über DCG, Genesis und Grayscale bewerten muss, aber der Brief von Silbert hat dem Kryptomarkt auf jeden Fall ein wenig Hoffnung gegeben“, wie die Material Indicaotrs die momentane Stimmungslage zusammenfassen.

Allerdings geben die Analysten gleichsam zu bedenken, dass weitere Ankündigungen um den GBTC neue Kursbewegungen auslösen könnten.

Im zugehörigen Orderbuch der führenden Kryptobörse Binance wird ersichtlich, dass bei knapp 17.000 US-Dollar beträchtlicher Widerstand wartet.

Auf der Unterseite befindet sich der Support bei 15.000 US-Dollar, der Großteil der Unterstützung wird sogar erst bei 14.000 US-Dollar gebildet.

Bitcoin-Orderbuch (Binance). Quelle: Material Indicators/Twitter

Noch nie war die Stimmung so schlecht

Der populäre Trader William Clemente gibt sich wiederum optimistisch und erinnert daran, dass die momentane Stimmungslage nicht mit der grundlegenden Stärke von Bitcoin verwechselt werden sollte.

„Die Stimmungslage war noch nie so schlecht“, wie der Experte feststellt, um auszuführen:

„Es gibt sorgen um fast jedes große Unternehmen in der Branche, die Leute geben auf, verlieren ihre Hoffnung, Depression macht sich breit. Allerdings bleiben die Fundamentaldaten von BTC unverändert stark. Ich werde euch nochmal erinnern, wenn Bitcoin in ein paar Jahren wieder auf neue Höhen klettert.“

Laut dem Stimmungsbarometer Crypto Fear & Greed Index gibt es jedoch noch Luft nach unten, denn mit einem Punktestand von 22/100 ist die Angst erst halb so gering, wie sie in Krisenzeiten normalerweise ist.

Crypto Fear & Greed Index (Screenshot). Quelle: Alternative.me

„Das Wort tot hat sich im November in der Krypto-Community rasch verbreitet“, wie die Stimmungsforscher von Santiment ergänzen.

„Als ein ganz klar negativ belegtes Wort ist das ein Anzeichen dafür, dass die Anleger die Hoffnung aufgeben. Ironischerweise kommt es auf dem Markt immer dann zu einem neuen Aufschwung, wenn die Stimmung am Tiefpunkt ist.“