Bitcoin (BTC) hat am frühen 28. September ein neues Wochentief erreicht, nachdem der Kurs über Nacht wieder spürbar eingebrochen ist.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

Zunächst drohen weitere Verluste

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, ist der Bitcoin-Kurs dementsprechend auf ein Tief von 18.461 US-Dollar gecrasht, was einen Einbruch von knapp 2.000 US-Dollar im Vergleich zum Vortag bedeutet.

Der Abschwung kam dabei im Gleichschritt mit dem Aktienmarkt, der ebenfalls eingebüßt hat, nachdem es zuletzt wieder leicht nach oben ging.

So haben der S&P 500 und der Nasdaq Composite Index den Dienstag mit einem Minus von 0,25 % bzw. einem Plus von 0,25 % geschlossen.

Für den Kryptomarkt lief es weitaus weniger glimpflich, weshalb die Hoffnungen auf ein erfreulicheres Q4 schon wieder gedämpft sind. Vielmehr rechnen die Beobachter nun eher mit weiteren Verlusten.

Der Trader Il Capo of Crypto ist zwar noch immer zuversichtlich, dass der Oktober eine ähnliche Entwicklung nehmen könnte wie im Vorjahr – was neue Zugewinne bedeuten würde – doch käme diese nicht ganz schmerzfrei.

So erwartet der Experte „ein positives Q4, das jedoch zunächst neue Tiefs mit sich bringt“.

Sein Kollege Rekt Capital verweist wiederum auf die nächsten großen Hürden, die Bitcoin im Monatsdiagramm erklimmen muss, um zurück in den Tritt zu kommen.

„Wir sehen schon mal einen deutlichen Abschwung am Widerstand bei 19.800 US-Dollar“, wie der Analyst im Hinblick auf den bevorstehenden Monatsabschluss feststellt. Dem fügt er an:

„Es ist davon auszugehen, dass wir bis zum Monatsabschluss ein weiteres Auf und Ab um diese Marke sehen. Am wichtigsten wird sein, wie das Monatsdiagramm letztendlich in Relation zum Tiefpunkt der Preisspanne schließt.“
Bitcoin-Kursdiagramm mit grüner Linie. Quelle: Rekt Capital/ Twitter

Sollte die grüne Linie dabei unterboten werden (siehe oben), wäre der Bitcoin-Kurs damit aus der Monatsspanne gefallen, die seit Ende 2020 intakt ist.

Bärenmarkt bald vorbei?

Das voraussichtliche Ende des Bärenmarktes von 2022 spaltet derweil die Gemüter, was die Übertragung historischer Daten auf die momentane Situation angeht.

So gibt Luke Martin, der Moderator des STACKS Podcasts, zu bedenken, dass inzwischen 322 Tage seit dem Rekordhoch von Bitcoin im Vorjahr vergangen sind.

Nach dem vorherigen Rekordhoch von 2017 befand sich der Bitcoin-Kurs jedoch sogar 364 Tage in einem Bärenmarkt, was darauf schließen lassen, könnte, dass das Ende der momentanen Durststrecke nicht mehr in allzu weiter Ferne liegt.

„Das Timing des Zyklus ist optimal“, wie Charles Edwards von der Krypto-Vermögensverwaltung Capriole diese Lesart stützt.

Kritiker wie der Analyst tedtalksmacro entgegnen wiederum, dass die gesamtwirtschaftliche Lage aktuell viel dramatischer ist als 2018. Eine Anmerkung, die auch Martin einräumt.

Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: Luke Martin/ Twitter

In der Tat hat die amerikanische Zentralbank noch kein baldiges Ende der kontinuierlichen Leitzinserhöhungen in Aussicht gestellt, was weiterhin für Druck auf den Aktienmarkt und den Kryptomarkt sorgen dürfte.