Bitcoin (BTC) ist am heutigen 30. November vorübergehend auf 17.000 US-Dollar vorgedrungen, was maßgeblich durch die Volatilität zum Monatsabschluss bedingt ist.

Bitcoin-Kursdiagramm (Bitstamp). Quelle: TradingView

17.500 US-Dollar als bestes Szenario

Wie die Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, hat sich der Bitcoin-Kurs nach oben aufgeschwungen, ehe die einpendelnde Seitwärtsbewegung erfolgte.

So stand auf der Kryptobörse Bitstamp ein zwischenzeitliches Tageshoch von 17.072 US-Dollar zu Buche, durch das allerdings kein neuer Support etabliert werden konnte. Bei Redaktionsschluss bewegt sich BTC zuletzt wieder bei 16.900 US-Dollar.

Die 17.000 US-Dollar-Marke ist für Bitcoin durchaus von psychologischer Wichtigkeit, denn erst wenn diese Hürde übersprungen wird, könnte sich die Stimmung wohl drehen.

„Die Bullen müssen die 16.800 US-Dollar halten, um den neuen Support zu etablieren. Ein Rücklauf würde wiederum darauf schließen lassen, dass das hier nur ein unbedeutender Aufschwung war“, wie der Analyst Cheds die momentane Situation zusammenfasst.

Nur wenige Stunden vor dem Monatsabschluss kommt die erwartete Volatilität ins Spiel, die in diesem Fall die Verluste vom 27. November schon wieder vollständig egalisiert hat.

„Ich hoffe auf einen Monatsabschluss über 17.500 (Tief vom Juni) als bestes mögliches Szenario“, wie Credible Crypto auf Twitter erklärt.

Bitcoin-Kursdiagramm. Quelle: Credible Crypto/ Twitter

Bei Redaktionsschluss liegt BTC für den Monat um 17,5 % im Minus, wie die aktuellen Daten von Coinglass zeigen.

Relative Monatsabschlüsse von Bitcoin (Screenshot). Quelle: Coinglass

Stolperfallen im Dezember

Das Gesamtbild auf den Finanzmärkten ist überwiegend stabil, so zeigt sich der asiatische Aktienmarkt vor der Handelseröffnung an der Wall Street am heutigen 30. November stark.

Während der Hang Seng aus Hongkong 2,2 % im Plus liegt, konnte der Shanghai Composite Index seine anfänglichen Verluste bereits wieder aufholen.

Hang Seng Index (HSI). Quelle: TradingView

Nichtsdestotrotz warnen die Analysten von QCP Capital, dass für Bitcoin im Dezember noch mehrere Stolperfallen warten, vor denen sich die Anleger in Acht nehmen sollten.

Darunter zum Beispiel die bevorstehende Veröffentlichung der neuen US-Inflationszahlen – in Form des Verbraucherpreisindex (VPI) – am 13. Dezember und die erste parlamentarische Anhörung zum FTX-Skandal im gleichen Zeitraum.

Nur einen Tag später wird die US-Zentralbank dann voraussichtlich ihre Einschätzungen zur Inflation abgeben und ihre weiteren geldpolitischen Maßnahmen kommunizieren.

„Wir gehen davon aus, dass weitere vereinzelte Schocks den ohnehin schon von Angst geprägten Markt zusätzlich unterdrücken werden, weshalb die Krisenlage auf dem Kryptomarkt wohl weit bis ins nächste Jahr reichen wird, denn immer mehr Marktteilnehmer müssen verkaufen, um Liquidität zu erzeugen“, wie die Analysten von QCP in ihrem aktuellen Newsletter schreiben Weiter heißt es:

„Das Ende werden wir wohl erst im Q2 oder Q3 des nächsten Jahres erreichen, wenn die Wirtschaft heftig vom 4,75 % Leitzins der Zentralbank getroffen wird und diese eine Kehrtwende hinlegen muss, um neue Liquidität bereitzustellen, die dann wieder in den Kryptomarkt gespült werden könnte.“

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor für Bitcoin sind zudem die Rückzahlungen an die geschädigten Nutzer der großen Kryptobörse Mt. Gox, die nach langer Wartezeit ab Januar endlich ihr Geld zurückbekommen sollen.