In einer Phase des Abschwungs ist die Krypto-Community besonders achtsam, was die Entwicklungen der verschiedenen Projekte angeht, weshalb schon kleinste Ungereimtheiten große Fragen aufwerfen können. Dies wurde dem Cybersicherheitsdienst CertiK nun zum Verhängnis, denn das Unternehmen, das die Vertrauenswürdigkeit von Krypto-Projekten prüft, hat sich jetzt ziemlich verrannt, als es das Projekt CryptoCars fälschlicherweise als betrügerischen „Rug-Pull“ eingestuft hat.

Wie mehrere Screenshots zeigen, die Cointelegraph vorliegen, hatte CertiK zunächst behauptet, dass die Webseite und der Telegram-Kanal von CryptoCars plötzlich nicht mehr erreichbar wären. Einige Krypto-Nutzer entgegneten daraufhin jedoch umgehend, dass sowohl Webseite als auch Telegram-Kanal des Projekts weiterhin online sind. Kurze Zeit später zog CertiK die entsprechende Warnung dann wieder zurück.

Laut den Entwicklern von CryptoCars wird lediglich der Telegram-Chat des Projekts „über das Mond-Neujahr vom 27. Januar bis zum 7. Februar“ geschlossen. Das in Vietnam ansässige Projekt legt also lediglich auf Grund der Feiertage kurzzeitig die Arbeit nieder.

CertiK äußert sich gegenüber Cointelegraph wie folgt zu dem Fall:

„Unsere Warnmechanismen sind zwar gründlich, aber sehr schnelllebig, um die Community möglichst zeitnah über verdächtige Aktivitäten informieren zu können. In diesem Fall hatten wir bemerkt, dass der Telegram-Kanal offline gegangen ist, die Kapitalbewegungen auf Null gegangen sind und die Webseite nicht mehr erreichbar war. Deshalb haben wir eine Warnung über einen möglichen Rug-Pull herausgegeben.“

Trotz der jüngsten Fehlermeldung bleibt die Trefferquote von CertiK hoch. So hatte die Cybersicherheitsfirma erst einen Tag zuvor eine berechtigte Warnung über Qubit Finance veröffentlicht, als das Protokoll in der Tat von einem schwerwiegenden Hackerangriff getroffen wurde.