Caroline Pham, Kommissarin bei der US-amerikanischen Handelsaufsicht Commodity Futures Trading Commission (CFTC), hat angedeutet, dass eine aktuelle „aggressive“ Krypto-Strafverfolgungsmaßnahme die Regulierungsbehörde in Konflikt mit der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) bringen könnte.

In einer Erklärung vom 29. März sagte Pham entsprechend, dass die CFTC mit ihrem Vollstreckungsverfahren gegen die Kryptobörse KuCoin offenbar die Zuständigkeit über bestimmte Wertpapiere erhoben hat. Die Kommission beschuldigte das Unternehmen am 26. März „mehreren Verstößen gegen den Commodity Exchange Act (CEA) und die CFTC-Vorschriften“, parallel zu strafrechtlichen Anklagen des US-Justizministeriums.

„Der Ansatz der CFTC könnte die Befugnisse der SEC verletzen und jahrzehntelange Gesetze zum Schutz von Anlegern untergraben, indem ein Finanzinstrument mit einer Finanzaktivität verwechselt wird, wodurch die Grundlagen der Wertpapiermärkte gestört werden“, wie Pham dahingehend zu bedenken gab. Und weiter: „Der Besitz von Aktien ist nicht dasselbe wie der Handel mit Derivaten.“

Phams Erklärung spiegelt die Bedenken vieler US-Politiker und Regulierungsbehörden hinsichtlich der Rollen wider, die die CFTC und die SEC bei Kryptowährungen spielen sollten und wie diese als Handelswaren oder Wertpapiere zu beurteilen sind. Beamte, die beide Aufsichtsbehörden vertreten, haben sich kürzlich erst über Ethereum gestritten, als das Krypto-Unternehmen Prometheum ankündigte, es wolle Verwahrungsdienstleistungen als Wertpapier anbieten.

Die KuCoin-Klage der CFTC legte eigentlich nahe, dass Ethereum eine Handelsware ist. Rechtsexperten warnen jedoch, dass die mögliche Einstufung von ETH als Wertpapier durch die SEC dieses bisherige Rechtsverständnis grundsätzlich ändern könnte und auch einen beträchtlichen Einfluss auf die Entscheidung der Börsenaufsicht über mehrere beantragte Ethereum-ETFs haben könnte.

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