Die US-Regulierungsbehörde CFTC hat am Donnerstag bei einem New Yorker Gericht Klage gegen Gemini Trust Co. eingereicht. Die CFTC behauptet in der Zivilklage, Gemini habe im Jahr 2017 bei persönlichen Treffen und in Dokumenten falsche oder irreführende Angaben gegenüber der CFTC gemacht und damit gegen das Rohstoffhandelsgesetz (Commodity Exchange Act) und andere Vorschriften verstoßen. 

Die Behörde untersuchte die mögliche Selbstzertifizierung eines Bitcoin (BTC)-Futures-Kontrakts, der auf dem Bitcoin-Spotkurs basiert, der durch eine Auktion auf der Handelsplattform für digitale Vermögenswerte von Gemini ermittelt wird.

Die CFTC habe geprüft, ob der vorgeschlagene Bitcoin-Futures-Kontrakt manipulationsanfällig ist. Der vorgeschlagene Bitcoin-Futures-Kontrakt wäre einer der ersten börsennotierten Futures-Kontrakte für digitale Vermögenswerte gewesen.

Gemini wurde von den Brüdern Cameron und Tyler Winklevoss gegründet. Das Unternehmen kündigte am Donnerstag an, Personal abbauen zu wollen und will Rahmen dessen 10 Prozent seiner Mitarbeiter entlassen, da die Krypto-Marktbedingungen schlecht sind.

Die CFTC sagte in einer Erklärung, sie fordere die Rückerstattung unrechtmäßig erzielter Gewinne, Geldstrafen und Unterlassungsanordnungen in Bezug auf die Registrierung und den Handel sowie gegen weitere Verstöße gegen das Warenbörsengesetz.

"Diese Durchsetzungsmaßnahme sendet die deutliche Botschaft, dass die Kommission für den Schutz der Integrität des Marktaufsichtsprozesses kämpfen wird", so die amtierende CFTC-Direktorin für Durchsetzung Gretchen Lowe in der Erklärung.

Gemini sagte gegenüber Cointelegraph in einer Erklärung: 

"Gemini war vom ersten Tag an ein Pionier und Befürworter einer durchdachten Regulierung. Wir haben acht Jahre lang immer Genehmigungen eingeholt und immer das richtige gemacht. Wir freuen uns darauf, dass vor Gericht klar zu beweisen."

Bitcoin-Futures werden seit dem 10. Dezember 2017 an der CBOE gehandelt und basieren auf dem Kurs der Kryptowährung an der Kryptobörse Gemini.