In der nationalen chinesischen Radioprogramm (CNR)-Sendung "Voice of China" hieß es, dass die Kryptobörse OKEx illegal in China mit chinesischen Kunden arbeite. Das geht aus einem Bericht von CNR vom Donnerstag, 3. Mai, hervor. Chinesische Kryptobörsen wurde im letzten Herbst von der Regierung verboten.

Bei Redaktionsschluss ist OKEx auf Platz drei unter den Börsen hinsichtlich des 24-Stunden-Handelsvolumens auf Coinmarketcap, wobei in den vergangenen 24 Stunden rund 1,5 Mrd. Euro verzeichnet wurden.

Der Bericht von Voice of China ist Teil einer Serie, die das "Geheimnis hinter digitalen Währungen" aufdecken soll. Der Artikel zitiert den OKEx-Investor Yang, der glaubt, dass OKEx das Unternehmen in Peking für chinesische Nutzer weiterhin betreibt. Er behauptet, dass die Börse ihren Hauptsitz nach Belize und das Team nach Hongkong nur auf dem Papier verlegt habe.

Yang sagt, dass OKEx Krypto-Future-Transaktionen durchführt, die Fremdkapital verwenden, um Handelsergebnisse zu vervielfachen, obwohl OKEx diese "Contract-Transaktionen" nennt. Der Bericht von Voice of China merkt außerdem an, dass OKEx eine "Point-to-Point"-Transaktion hat, bei der Verbraucher mit ihren Alipay- oder Wechat-Konten bezahlen können, obwohl China Transaktionen zwischen Krypto und Fiat verboten hat.

Voice of China fügt hinzu, dass Yang und andere OKEx-Investoren die Kryptobörse an die Ministerien für öffentliche Sicherheit, Industrie und Handel gemeldet hätten. Ihnen wurde jedoch nur mitgeteilt, dass sich das Finanzbüro darum kümmere.

OKEx hat bis Redaktionsschluss nicht auf die Cointelegraph-Anfrage nach einem Kommentar reagiert.

Im Februar dieses Jahres hat China zusätzlich zu dem Verbot von Inlandsbörsen auch ausländische Kryptobörsen verboten und nannte "finanzielle Risiken" als Grund. Cointelegraph berichtete jedoch im März, dass trotz Chinas hartem Durchgreifen im Kryptobereich, die Entwicklung von Krypto und Blockchain im Land noch immer weitergeht.