Die große US-Kryptobörse Coinbase hat in Irland eine Tochtergesellschaft gegründet, um ihre Kryptoverwahrungsdienste auf europäische Institutionen auszuweiten.
Laut einer am 30. Januar veröffentlichten Ankündigung von Coinbase heißt die neue Einheit Coinbase Custody International und hat ihren Sitz in Dublin.
Die Dienstleistungen des Unternehmens sind mit denen von Coinbase Custody identisch. Zusätzlich wird die Firma alle von der Börse ausgeführten Staking-Dienstleistungen übernehmen.
Coinbase Custody startete im März 2019 mit der Bereitstellung von Staking für ausgewählte Kryptowährungen und erweiterte diesen Service im darauffolgenden November international.
EU-Ableger bringt Vorteile
Seit 2018 betreut Coinbase Custody europäische Kunden in Großbritannien, der Schweiz, Deutschland, Finnland und den Niederlanden, mit einer neuen Einheit für einen vollständig örtlich ausgerichteten Service.
Gemäß der Ankündigung wird dies die Vorteile von lokalen Mitarbeitern, lokalisierte Dienstleistungsvereinbarungen und eine klarere Einhaltung des EU-Rechts mit sich bringen:
"Europa ist unser am schnellsten wachsendes geografisches Segment, und unsere internationale Markteinführung ist ein direktes Ergebnis der Kundennachfrage. Unser Ziel ist es, unsere Dienstleistungen aus derselben Region anzubieten, in der unsere Kunden ansässig sind, damit sie von größerer rechtlicher und regulatorischer Klarheit profitieren können."
Coinbasewill nach eigener Aussage zudem in den kommenden Monaten Unterstützung für weitere Kryptowährungen und zusätzliche Funktionen in ihren internationalen Verwahrungsdienst aufnehmen.
Irland hat einige der niedrigsten Körperschaftssteuern in Europa, was dem Land trotz des Protestes von Gesetzgebern, die das Gegenteil behaupten, den Ruf eines Steuerparadieses eingebracht hat. Tatsächlich hat das Land seit 2019 den drittniedrigsten Körperschaftssteuersatz unter den OECD-Ländern.
Krypto-Verwahrung im Aufwind
Während Kryptowährungen ihre Position als neue Finanzanlageklasse festigen, steigt auch die Nachfrage nach Dienstleistungen wie der Verwahrung von Krypto-Vermögenswerten.
Laut Rohan Barde, ein Forschungs- und Innovationsmanager des Branchenexpertenverbandes Blockchain Zoo, sind Verwahrungsdienste erforderlich, um institutionelle Anleger anzuziehen, die ihr Risiko reduzieren und die gesetzlichen Standards einhalten wollen.
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