Emmanuel Aidoo, der Leiter für Blockchain und Digitale-Vermögenswerte bei der Schweizer Großbank Credit Suisse, ist überzeugt davon, dass lediglich die mangelnde Annahmebereitschaft der Finanzbrache eine Verbreitung der Blockchain-Technologie unterbindet. Business Insider hat die entsprechenden Äußerungen am 23. April berichtet.

In dem Interview mit Business Insider gibt Aidoo an, dass die ablehnende Haltung gegenüber Blockchain in der Unternehmenskultur der Banken begründet sei. Demnach wäre die Technologie ausgereift genug für eine Nutzung und gleichsam würde es im Bankenwesen auch genug potenzielle Anwendungsmöglichkeiten geben. Dahingehend erklärt er:

„Was hält die Banken davon ab, die Technologie schon einzusetzen? Ich glaube, daran ist hauptsächlich die alteingesessene Unternehmenskultur schuld. Stattdessen bräuchte es einen progressiven Unternehmergeist, der die Leute dazu antreibt, sich ständig neu zu erfinden.“

Aidoo fügt allerdings an, dass die Branche nichtsdestotrotz zunehmend auf Blockchain setzen wird. So wird die Technologie besonders durch ihre Kosteneffizienz unweigerlich in den Fokus rücken, wobei einige Banken schon an entsprechenden Lösungen arbeiten.

Im Februar hatte die Credit Suisse ihrerseits einen Blockchain-Test in Zusammenarbeit mit der portugiesischen Bank Banco Best durchgeführt. Vergangenen März hatte die Schweizer Bank wiederum in Kooperation mit dem niederländischen Finanzdienstleister ING eine Transaktion in Höhe von 25 Mio. Euro über die Corda-Blockchain von R3 abgewickelt.

Wie jüngste Prognosen zeigen, könnten die weltweiten Ausgaben für Blockchain im Jahr 2019 auf 2,9 Mrd. US-Dollar ansteigen, was einen Anstieg von 88,7% bedeuten würde. Das Finanzwesen soll dabei wohl die führende Branche sein. Allein in den Bereichen Banking-Services, Wertpapierhandel und Investitionsgeschäften sollen insgesamt mehr als 1,1 Mrd. US-Dollar für Blockchain ausgegeben werden.  

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