Die Kryptobörse CrossTower arbeitet an einem neuen Angebot für die Vermögenswerte des insolventen Krypto-Kreditgebers Voyager Digital, so ein Sprecher gegenüber Cointelegraph. Voyager kündigte an, das Bieterverfahren wieder aufnehmen zu wollen, nachdem FTX US, der ursprüngliche Gewinner der ersten Auktion, am 11. November in den Vereinigten Staaten Insolvenz angemeldet hatte.
"Wir arbeiten an einem neuen Angebot, von dem wir glauben, dass es den Voyager-Kunden und der gesamten Krypto-Community zugute kommen wird. CrossTower war schon immer sehr Community-orientiert und wird es auch weiterhin bleiben", so der Sprecher. Ein Betrag wurde dabei nicht genannt.
Im September erhielt FTX US nach Angaben von Voyager den Zuschlag für die Vermögenswerte für rund 1,4 Milliarden US-Dollar. Der Verkauf der Vermögenswerte wird nach einem Insolvenzplan und einer Vereinbarung über den Kauf der Vermögenswerte abgeschlossen werden, der vom Konkursgericht für in New York genehmigt wurde.
In der Erklärung vom 11. November hieß es von Voyager, "die No-Shop-Bestimmungen der Vereinbarung zwischen Voyager und FTX US sind nicht mehr bindend". Das insolvente Unternehmen fügte hinzu, dass das Bieterverfahren wieder eröffnet wurde und es "aktive Gespräche mit alternativen Bietern" führe.
Nach Angaben des CrossTower-Sprechers ist dem Unternehmen derzeit nicht bekannt, dass sich andere Akteure an dieser Auktion beteiligen.
"Uns ist derzeit kein weiteres Interesse bekannt, aber selbst wenn andere Akteure in den Ring steigen, hat es CrossTower sich zur Priorität gemacht, die Interessen der Voyager-Kunden und der Krypto-Community insgesamt zu wahren."
Wie Cointelegraph bereits berichtete, haben neben FTX auch Binance und CrossTower Angebote für den Kauf der Voyager-Vermögenswerte abgegeben. Jedes war dabei an eigene Bedingungen geknüpft.
CrossTower schlug vor, die bestehende Voyager-Plattform und -Anwendung beizubehalten, so dass die Kunden nach dem Deal nicht die Plattform wechseln müssen. Im Rahmen dieses Plans würden die Kunden auch ihren jeweiligen Anteil an den Vermögenswerten erhalten. Der Übernahmeplan von CrossTower sieht auch vor, dass die Börse ihre Einnahmen über mehrere Jahre mit den Voyager-Kunden teilt.
Zu den neuen Bedingungen ist zwar noch nichts bekannt, allerdings deutete ein Sprecher von CrossTower an, es sei ein ähnlicher Vorschlag in Arbeit:
"Voyager hat einen unglaublich treuen und engagierten Kundenstamm und das Unternehmen hatte ein gesundes Geschäft. Wir glauben, dass auf dem Voyager-Fundament weiter aufgebaut werden kann."
In der Erklärung im Hinblick auf das Angebot bestätigte Voyager auch, das Unternehmen habe "etwa 3 Millionen US-Dollar bei FTX, die im Wesentlichen aus gesperrten LUNA2 und gesperrten SRM bestehen, die nicht abgezogen werden konnten, weil sie weiter gesperrt sind und die Fristen abgewartet werden müssen".
Voyager behauptete auch, es habe im Zusammenhang mit dem Verkauf keine Vermögenswerte auf FTX übertragen. FTX US hat im Rahmen der Auktion zuvor eine Kaution in Höhe von 5 Millionen US-Dollar hinterlegt, die auf einem Treuhandkonto verwahrt wird.
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