Kryptowährungen könnten in den nächsten zehn Jahren zu einer völlig neuen Anlageklasse werden, wie der Geschäftsführer der Kryptobörse BitMEX am 16. Dezember im Podcast Unchained meinte.

Arthur Hayes, Geschäftsführer und Mitgründer von BitMEX, der weltgrößten Kryptobörse im Hinblick auf das tägliche Handelsvolumen, sprach vergangenen Monat mit Moderatorin Laura Shin und einer Gruppe führender Köpfe der Kryptobranche. Das Gespräch fand im Rahmen der Global Financial Leadership Conference statt, die von der Chicagoer Börse CME veranstaltet wurde.

Auf die Frage, ob Kryptowährungen eine eigene Anlageklasse darstellen, äußerte sich Hayes zunächst skeptisch und antwortete, dass die Kryptomärkte zwar „eine gewisse Mischung bieten“, aber trotzdem „immer noch extrem klein“ wären. Weiter fühert er aus:

„Könnten diese in den nächsten 10 Jahren eine wahrhafte Anlageklasse werden? Vielleicht. Noch ist nicht entschieden, ob Bitcoin tatsächlich langfristige Sicherheit bietet. [..] Das Ganze ist weiterhin ein Experiment.“

Abschließend gab Hayes sich dann doch noch optimistischer und meinte, dass Kryptowährungen „eine neue Form der Kapitalbeschaffung und Transaktionsabwicklung sein könnten“.

Der BitMEX Geschäftsführer äußerte sich auch noch zur Zukunft des Börsenhandels, wobei er davon ausgeht, dass die „Rund-um-die-Uhr“ Verfügbarkeit zur Normalität wird:

„Ich denke, dass die Rund-um-die-Uhr Verfügbarkeit jeglicher Vermögenswerte die Zukunft ist, was auch vor traditionellen Märkten, wie zum Beispiel dem Devisenmarkt, nicht Halt machen wird.“

Im November hatte Hayes prognostiziert, dass der diesjährige „Krypto-Winter“ bis zu 18 Monate andauern könnte, was er mit der „vorherigen Erfahrung“ des „verseuchten Bärenmarktes“ von 2014 und 2015 erklärte.

Bei Redaktionsschluss liegt Bitcoin nahe der 3.755 US-Dollar Marke, was einem Tageszuwachs von 6% entspricht. Dies ist eine leichte Erholung, nachdem der Kurs in dieser Woche schon auf 3.172 US-Dollar gefallen war.