Die beiden Kryptobörsen Crypto.com und FTX werden am 13. Februar Werbespots im Rahmen des viel beachteten Football-Endspiels „Super Bowl“ schalten. Damit wollen beide Plattformen den nächsten großen Schritt in der breiten öffentlich Wahrnehmung machen.

Der Super Bowl ist jedes Jahr das am meisten geschaute Live-Event im amerikanischen Fernsehen und erfreut sich inzwischen auch international größter Beliebtheit. Dementsprechend teuer sind die Werbeblöcke, denn diese garantieren größtmögliche Aufmerksamkeit. So kosten 30 Sekunden Werbezeit im Schnitt mehr als 5 Mio. US-Dollar.

Die beiden Krypto-Handelsplattformen sind also scheinbar bereit, tief in die Tasche zu greifen, doch der erzielte Werbeeffekt könnte die Investitionen mehr als rechtfertigen. Oftmals sind Super-Bowl-Spots noch Tage nach dem Finale ein heißes Thema, denn die Werbetreibenden laufen hier zur kreativen Höchstform auf, um sicherzustellen, dass gerade ihr Produkt aus der Masse hervorsticht. Welche Ideen sich die beiden Handelsplattformen einfallen lassen, bleibt abzuwarten.

Crypto.com hat bereits auf anderer Ebene die Fühler in Richtung Profisport ausgestreckt, so ist die Kryptobörse zuletzt eine Partnerschaft mit dem in Los Angeles ansässigen Fußballklub Angel City Football Club eingegangen. Darüber hinaus konnte sich das Krypto-Unternehmen nun auch die Namensrechte am ehrwürdigen Staples Center in Los Angeles sichern, das schon seit vielen Jahren die Heimspielstätte der erfolgreichen Basketballmannschaft Los Angeles Lakers ist. So wird die Sporthalle für die nächsten 20 Jahre den Namen Crypto.com Arena tragen. Ein Privileg, für das satte 700 Mio. US-Dollar aufgerufen wurden.

In der zugehörigen Mitteilung gab Crypto.com-Mitgründer Kris Marszalek mit breiter Brust an, dass seine Firma „neue und kreative Wege finden will, damit Kryptowährungen die Zukunft von Sport, Kunst und Technik positiv beeinflussen können“.

Die FTX investiert derweil ebenfalls beträchtlich in ihr Marketing. Schon im Oktober hatte die Kryptobörse verlauten lassen, dass sie im Super Bowl einen Werbespot schalten lassen will. Zuvor hatte das Unternehmen schon einen Werbevertrag mit Footballstar Tom Brady und dessen Ehefrau, Model Gisele Bündchen, abgeschlossen.

Anfang des Jahres konnte sich die FTX dann ebenfalls Namensrechte an einer Basketballhalle sichern, jedoch zahlte die Plattform „nur“ 135 Mio. US-Dollar für 19 Jahre, damit die Spielstätte der Miami Heat ab sofort den Namen FTX Arena trägt.

Vergangenes Jahr waren Blockchain und Krypto bereits über Non-Fungible Tokens (NFT) Teil der Super-Bowl-Werbung. So hatte der Interessenverband der mexikanischen Avocadoproduzenten eine Werbekampagne geschaltet, in der die Verbraucher digitale Avocados sammeln und gegen Blockchain-Belohnungen eintauschen konnten.

Ivonne Kinser, die Marketingchefin von Avocados From Mexico, bestätigt, dass die Kampagne ein voller Erfolg war, durch den knapp „3,2 Mrd. Interaktionen“ in den sozialen Medien erreicht werden konnten.