Große institutionelle Investoren halten sich vom Krypto-Markt weitgehend fern, da die Anlageklasse sehr Volatilität ist und damit für Geldverwalter eine Herausforderung darstellt, wie Jared Gross, Leiter der institutionellen Portfoliostrategie bei JPMorgan Asset Management gegenüber Bloomberg erklärte

"Als Anlageklasse ist Krypto für die meisten großen institutionellen Investoren effektiv nicht existent", so Gross. "Die Volatilität ist zu hoch und der fehlende intrinsische Profit machen diese zu einer großen Herausforderung."

Gross glaubt, dass die meisten institutionellen Investoren derzeit "Erleichterung verspüren, dass sie nicht in diesen Markt eingestiegen sind". Das sei so bald auch unwahrscheinlich.

Der Bärenmarkt hat auch den Gedanken widerlegt, dass Bitcoin (BTC) eine Art digitales Gold oder Inflationsschutz sein könnte, wie Gross weiter sagte. Er erklärte, es sei "selbsterklärend", dass das nicht der Fall sei.

Für den Kryptomarkt gab es dieses Jahr einige schwere Rückschläge. Bitcoin ist von 47.700 US-Dollar im Januar auf unter 17.000 US-Dollar Ende Dezember gefallen. Ether (ETH) ist von 3.700 US-Dollar auf 1.200 US-Dollar im gleichen Zeitraum gefallen. Die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen ist von 2,2 Billionen US-Dollar auf fast 810 Milliarden US-Dollar gefallen, wie aus Daten von CoinMarketCap hervorgeht.

Obwohl Kryptowährungen in vielen institutionellen Portfolios immer noch nicht enthalten sind, begrüßen große Finanzinstitute diese zunehmend. Im Oktober hat die älteste amerikanische Bank BNY Mellon angekündigt, sie werde ausgewählten institutionellen Kunden die Verwahrung von Ether und Bitcoin anbieten. Die französische Bank Société Générale hat sich eine Lizenz als digitaler Vermögenswertdienstleister gesichert.

Robin Vince, der CEO von BNY Mellon, erklärte, dass die Kundennachfrage der Wendepunkt für das institutionelle Krypto-Dienstleistungsangebot gewesen sei.

Einem aktuellen Bericht von JPMorgan Chase zufolge haben fast 43 Millionen Amerikaner oder 13 Prozent der Bevölkerung einmal in ihrem Leben bereits Krypto-Vermögenswerte besessen. Vor dem Jahr 2020 lag diese Zahl noch bei rund 3 Prozent.