Krypto-Firmen und Influencer müssen möglicherweise demnächst Haftungsausschlüsse auf Krypto-Memes schreiben, um sich an die Werbegesetze Großbritannien zu halten. Das zumindest sieht eine neuer Vorschlag der Finanzaufsicht des Landes vor.
Am 17. Juli veröffentlichte die Financial Conduct Authority (FCA) einen Vorschlag im Zusammenhang mit Finanzwerbung auf sozialen Medien. Dieser beschäftigt sich mit Werbe-Memes und Finanz-Influencern (sogenannte "Finfluencer").
Too many people across the UK are being shown financial promotions from unsuitable sources.
— Financial Conduct Authority (@TheFCA) July 17, 2023
We’ll be ramping up our work to stamp out illegal financial promotions, particularly those found on social media. #financialpromotions #financialservices https://t.co/sK8r5ExxVm
Die FCA erklärte, sie habe Memes von Krypto-Firmen im Internet gesehen, bei denen nicht für jeden klar ist, dass diese den Werbevorschriften der FCA unterliegen.
Die Behörde erklärte, dass Werbe-Memes im Krypto-Sektor besonders häufig vorkommen und fügte hinzu, dass jede Art von Kommunikation als Finanzwerbung betrachtet werden könnte.

Die FCA betrachtet Krypto als hochriskante Anlage. Man darf zwar bei Kleinanlegern werben, aber es gibt bestimmte Anforderungen, die diese Werbung erfüllen muss. Man muss etwa Risikowarnungen abgeben und Investmentanreize sind verboten.
Der Behörde zufolge wurden im vierten Quartal 2022 69 Prozent der Finanzwerbung auf Webseiten oder auf sozialen Netzwerken von registrierten Unternehmen nach Maßnahmen der FCA geändert oder zurückgezogen.
Die Richtlinie aus dem Jahr 2015 sollen aktualisiert werden und die Anforderungen im Hinblick auf die Umsetzung der Werbevorschriften durch die Vermarkter deutlicher machen.
Finfluencer im Fadenkreuz
Die FCA hat festgestellt, dass die Zahl der Finanz-Influencer, die für Finanzprodukte werben, von denen sie nur wenig wissen und die in der Regel ein jüngeres Publikum ansprechen, gestiegen ist.
Die Behörde warnte die Influencer, dass ihre Werbung eine Strafe nach sich ziehen könnte. Es drohen bis zu zwei Jahre Gefängnis, eine unbegrenzte Geldstrafe oder beides. Das Gesetz gilt sogar für Werbeaktionen außerhalb von Großbritannien, die sich aber auf das Land auswirken könnten.
Die FCA begründet ihre erneute Mahnung mit einem Bericht, demzufolge über 60 Prozent der 18- bis 29-Jährigen Social-Media-Influencer folgen. Drei Viertel haben dabei angegeben, dass sie deren Ratschlägen vertrauen.
Eine Umfrage der FCA aus dem Jahr 2021 ergab, dass 58 Prozent der Befragten unter 40 Jahren als Grund für ihre Investitionen Produkt den Hype in den sozialen Medien und den Nachrichten angaben.
Öffentliche Kommentare zu den vorgeschlagenen Leitlinien können bis zum 11. September abgegeben werden.
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