Matt Hougan, der Chief Investment Officer bei Bitwise, rät Anlegern, Krypto-Projekte mit hohen Bewertungen skeptisch zu betrachten, da aktuell der sogenannte „Vermögenseffekt“ auf den Kryptomarkt wirkt. Das bedeutet, dass Krypto-Trader zurzeit Teile ihrer Bitcoin in andere Krypto-Investitionen umschichten, was zu Kurssteigerungen auf dem gesamten Markt führt, ohne dass die dadurch aufgewerteten Kryptowährungen tatsächlich an Mehrwert gewonnen haben.
In einer Reihe von Beiträgen auf X erklärte Hougan entsprechend, dass der jüngste Kursanstieg von Bitcoin Investoren dazu veranlasst hat, ihre Gewinne auf fragwürdigere Krypto-Token zu verteilen, was diesen möglicherweise falsche Legitimität vermittelt.
„Seien Sie vorsichtig da draußen. Viele schreckliche Projekte werden in überschwänglichen Bullenmärkten finanziert und viele werden bereits zu verrückten Bewertungen gehandelt.“
Cointelegraph berichtete zuletzt, dass einige Altcoins, angeführt von Memecoins und Kryptowährungen, die sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) befassen, in der Woche bis zum 7. März besser abgeschnitten haben als BTC.
Laut Hougan ist dies darauf zurückzuführen, dass die Anleger nach einem Anstieg ihrer Bitcoin-Investitionen Vertrauen gewonnen haben, was sie dazu veranlasst hat, sich in der Hoffnung auf höhere Renditen für riskantere Anlagen zu entscheiden.
„Krypto-Anleger verdienen Geld in Bitcoin, fühlen sich reich und suchen dann nach spekulativeren Anlagen, in die sie investieren können“, erklärte er.
Dies geschieht in einer Zeit, in der Bitcoin neue Allzeithochs erreicht und am 8. März zwischenzeitlich sogar auf 70.184 US-Dollar kletterte.
Cointelegraph berichtete etwa zur gleichen Zeit, dass Charles Edwards, Gründer des quantitativen Bitcoin- und Digital-Asset-Fonds Capriole Investments, glaubt, dass das neue Allzeithoch von Bitcoin einem „fairen Kurswert“ entspricht.
Darüber hinaus stellte Hougan die weit verbreitete Diskussion über die Überraschung des Hypes in Frage, da Bitcoin nur „ein paar hundert Prozent von den vorherigen Tiefstständen“ gewachsen sei.
Er wies darauf hin, dass das Interesse am Altcoin-Markt nicht von der prozentualen Rendite von Bitcoin, sondern vielmehr von der gesamten Marktkapitalisierung bestimmt wird.
„Was die Alt-Saison katalysiert, ist nicht die prozentuale Rendite von Bitcoin, sondern die kumulative Größe des Vermögenseffekts. Und seit dem Tiefststand im November 2022 ist die Marktkapitalisierung von Bitcoin um 1 Billion US-Dollar gewachsen.“
Des Weiteren erklärte er, dass, als der Bitcoin-Kurs in der Vergangenheit in die Höhe schoss, die Menge des erzeugten Vermögens noch vergleichsweise geringer war, obwohl der prozentuale Anstieg damals höher war.
„Im Vergleich dazu war das in früheren Zyklen durch die Bitcoin-Rallye generierte Vermögen in dieser Phase des Zyklus in absoluten Dollarbeträgen geringer, auch wenn er prozentual gesehen größer war“, so der Experte.
Angesichts der vielen Betrügereien in der Kryptobranche ist die Skepsis gegenüber unbekannten Krypto-Projekten groß.
Am 28. Dezember 2023 meldete die Blockchain-Sicherheitsplattform Immunefi, dass im Jahr 2023 insgesamt 1,8 Milliarden US-Dollar durch Web3-Hacker und Betrüger verloren gingen.
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