Die Kryptobörse Blockchain.com hat Gespräche mit amerikanischen Banken aufgenommen, um noch für dieses Jahr die Möglichkeit eines Börsengangs (IPO) auszuloten.

Wie Bloomberg dementsprechend am Dienstag unter Berufung auf interne Quellen berichtet, befinden sich diese Gespräche allerdings noch in einer Frühphase, weshalb diese Pläne auch schnell wieder verworfen werden könnten.

Falls das Blockchain-Unternehmen den angestrebten Börsengang jedoch umsetzen kann, wäre es in den USA erst die zweite Kryptobörse, die erfolgreich an die Börse geht. Im vergangenen Jahr hatte die führende Krypto-Handelsplattform Coinbase diesen Schritt als erste geschafft, wobei für die firmeneigene Aktie COIN zum Handelsbeginn ein starker Kurs von 381 US-Dollar bei einer Bewertung von knapp 100 Mrd. US-Dollar aufgerufen wurde.

Die Blockchain.com wird derzeit immerhin schon mit 14 Mrd. US-Dollar bewertet, nachdem jüngst eine weitere Finanzierungsrunde abgeschlossen werden konnte. Der Krypto-Finanzdienstleister hatte 2011 zunächst als sogenannter Block-Explorer begonnen, ehe der Service später eines der wohl populärsten Krypto-Wallets auf den Markt gebracht hat.

Mit diesen Plänen ist das Wettrennen um den Titel als zweite börsennotierte Krypto-Handelsplattform eröffnet. Auch die Binance.US, also der amerikanische Ableger der marktführenden Kryptobörse Binance, plant in naher Zukunft ein IPO. Wie Binance-Chef Changpeng Zhao erklärt, müsse die Plattform dafür zunächst allerdings unter Beweis stellen, dass sie unabhängig vom großen Bruder agiert.

Neues Investitionskapital in Höhe von 200 Mio. US-Dollar, das ebenfalls im Rahmen einer kürzlichen Finanzierungsrunde generiert wurde, hat die Unternehmensbewertung der Binance.US wiederum auf 4,5 Mrd. US-Dollar geschraubt.

Allen voran regulatorische Hürden halten die großen Krypo-Handelsplattformen in den USA derzeit noch vom Gang an die Börse ab.

Binance.US-Chef Brian Shroder betont in diesem Zusammenhang, dass das Geschäftsmodell seiner Firma auf soliden Füßen steht und dass diese bereits eng mit den Aufsichtsbehörden zusammenarbeitet, um dieses Vorhaben möglichst bald abzuschließen.