Mit der Resolution 215/2021 hat die kubanische Zentralbank Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) nun offiziell anerkannt.

Wie die staatliche Nachrichtenagentur Prensa Latina berichtet, ist die Resolution bereits am Mittwoch in Kraft getreten.

Damit dürfen Bitcoin und andere Kryptowährungen in Kuba nun ganz legal als Zahlungsmittel und Investitionsprodukte genutzt werden.

Wie Cointelegraph berichtet hatte, hatte die Banco Central de Cuba (BCC) ihre Pläne für die Anerkennung Ende August offengelegt.

Um die nötige Infrastruktur für den Umgang mit Kryptowährungen zu schaffen, beinhaltet die Resolution auch eine Reihe an rechtlichen Vorgaben und Möglichkeiten, durch die Kryptobörsen und andere Krypto-Dienstleister eine Zulassung für den Geschäftsbetrieb in Kuba erhalten können.

Obwohl die BCC Kryptowährungen als Anlageklasse anerkennt, warnt die Zentralbank ihre Bevölkerung zugleich vor den Risiken einer Investition.

So würde der Kryptomarkt zwar außerhalb des nationalen Finanzsystems liegen, jedoch würden sich durch Investitionen in Kryptowährungen nichtsdestotrotz Risiken für Geldpolitik und Finanzstabilität des Landes ergeben.

Zudem könnte Kriminelle die scheinbare Anonymität von Krypto-Transaktionen für ihre niederen Zwecke missbrauchen.

Die Anerkennung von Krypto hat natürlich auch eine politische Dimension, denn dadurch eröffnet sich der sozialistische Inselstaat neue Wege für Kapitalströme aus dem Ausland, denn nachdem die Sanktionen der USA zuletzt wieder strikter geworden sind, haben sich inzwischen auch wichtige Zahlungsdienstleister wie die Western Union aus Kuba zurückgezogen.

Die Kombination aus verschärften Sanktionen und der Coronakrise führt also dazu, dass das Land eine ähnliche Strategie fährt wie El Salvador. Hier wurde Bitcoin jüngst gar als offizielles Zahlungsmittel eingeführt.

Das Interesse an Kryptowährungen hat in Kuba in den letzten Jahren immer mehr zugenommen, da die Anlageklasse von der armen Bevölkerung als Chance auf Wohlstand und wirtschaftliche Teilhabe gesehen wird.

Die Anerkennung durch die BCC könnte zumindest ein wichtiger Schritt sein, um in Kuba eine Kryptobranche zu etablieren, die der schwächelnden Wirtschaft des Landes unter die Arme greifen könnte.