Nach der Festnahme des ehemaligen FTX-Chefs Sam Bankman-Fried (SBF) hat sich die Demokratische Partei aus den USA inzwischen dazu entschieden, mehr als 1 Mio. US-Dollar an Spendengeldern zurückzugeben, die vermutlich aus veruntreuten Kundengeldern der Plattform stammen.

So haben am 16. Dezember das Democratic National Committee (DNC), das Democratic Senatorial Campaign Committee (DSCC) und das Democratic Congressional Campaign Committee (DCCC) – drei der wichtigsten Organe der Demokraten – gemeinsam zugesagt, dass sie die politischen Spenden des umstrittenen Krypto-Unternehmers retournieren wollen.

Ein Sprecher des DNC bestätigt diesen Schritt gegenüber dem Nachrichtenportal The Verge:

„Angesichts der Vorwürfe um mögliche Verstöße gegen die Bestimmungen für politische Spenden durch Bankman-Fried sichern wir zu, die erhaltenen 815.000 US-Dollar seit 2020 zurückzugeben. Wir werden dies tun, sobald wir Klarheit haben, an wen die Gelder gehen sollen.“

Das DSCC und DCCC wollen jeweils 103.000 US-Dollar bzw. 250.000 US-Dollar zurückzahlen, wie die Washington Post berichtet. SBF hatte zuvor eingeräumt einer der „Hauptgeldgeber“ für beide Lager der amerikanischen Politik zu sein.

Anfang des Jahres hatte Bankman-Fried noch voller Tatendrang in Aussicht gestellt, dass er für die nächste Präsidentschaftswahl im Jahr 2024 bis zu 1 Mrd. US-Dollar an Wahlkampfspenden tätigen will.

Karine Jean-Pierre, die Pressesprecherin des Weißen Hauses, hatte sich zuletzt gegen jegliche Fragen zu den Spenden von SBF verwehrt.

Auf mehrfache Nachfrage entgegnete die Pressesprecherin lediglich, dass sie in ihrem Amt gesetzlich dazu verpflichtet sei, sich nicht zu Finanzierungsangelegenheiten der Parteien zu äußern.

Mit Spenden in Höhe von 5,2 Mio. US-Dollar war Bankman-Fried schon bei der letzten Wahl der zweitgrößte Geldgeber aus der freien Wirtschaft für den inzwischen amtierenden Präsidenten Joe Biden.