In einer am 22. November veröffentlichten Analyse beschreibt die Deutsche Bank Restriktionen der Blockchain-Technologie, welche deren umfassende Nutzung noch über viele Jahre ausbremsen würden.

Auf zwölf Seiten führt die kurze Studie der Deutschen Bank detailliert zwölf Stufen der erwarteten Blockchain-Revolution auf, und bietet damit einen erwarteten Entwicklungsplan für die Blockchain-Adaptation an.

Von einem außerstaatlichen Zahlungsmittel in Form von Bitcoin und anderen Kryptowährungen habe die Technologie zunächst zu einem schwer zu regulierenden Spekulationsobjekt geführt, wie man am Fall von Bitcoin sehen könne.

Doch böte die Technologie weit mehr, wenn man die “Blockchain als Informationskette” verstehe, deren gesamte Historie jederzeit abrufbar sei und die aufgrund ihrer dezentralen Natur nicht manipulierbar sei. Bei der Blockchain-Revolution gehe es darum, “alle Informationen des Dienstleistungssektors auf die Blockchain zu heben und potenziell alle zentralen Akteure, insbesondere in der Verwaltung und Überprüfung von Informationen, obsolet zu machen.

Anschließend stehe die erweiterte Nutzung der Technik auch für die Maschinenkommunikation über IT-Systeme hinweg an. Sobald Smart Contracts fest in unseren Alltag etabliert seien, würden diese auch verstärkt mit Systemen Künstlicher Intelligenz kombiniert werden können.

Langfristig verspreche die Technologie eine Entpolitisierung durch eine völlig neue Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, bei der Digitale Demokratie und Dezentrale Autonome Organisationen (DAO) eine wichtige Rolle spielen werden.

Bis dahin seien allerdings noch zahlreiche Probleme zu lösen, so die Deutsche Bank. Blockchains seien teuer, könnten nur von wenigen Experten entwickelt werden, böten nur geringe Skalierbarkeit und böten Angriffspunkte für Cyberattacken. Darüber hinaus führe das hohe disruptive Potential für Arbeitswelt und Gesellschaft zu einer langsamen Adaption. Potentielle Nutzer ließen sich nur schwer überzeugen.

Dieser langfristige Ausblick hält das Kreditinstitut aber nicht davon ab, selbst aktiv in Blockchain-Technologie zu investieren. In einem Whitepaper hob die Bank erst vor wenigen Wochen deren großes Potential hervor. Bei einer Blockchain-Zahlungsplattform von IBM macht das Unternehmen bereits mit.