Im Strafverfahren gegen Terra-Chef Do Kwon und dessen ehemaligen Assistenten Han Chang-joon in Montenegro haben die Anwälte der beiden Südkoreaner nun ihre Bedingungen für eine Kaution gestellt.

Laut einer Mitteilung der montenegrinischen Justizbehörden vom 11. Mai wollen die Anwälte von Kwon und Chang-joon erreichen, dass ihre Mandanten gegen Kautionszahlungen von jeweils 400.000 Euro aus der Untersuchungshaft in Hausarrest kommen. Das Anwaltsteam ergänzt, dass die beiden Angeklagten auf eine Wohnung in Montenegro beschränkt werden würden, und der „Verpflichtung unterliegen, sich regelmäßig bei den Behörden zu melden“.

Im März verhafteten die montenegrinischen Behörden Kwon und Chang-joon am Flughafen von Podgorica, als diese mit vermeintlich „gefälschten Dokumenten“ ausreisen wollten. Obwohl sich die Behörden in den USA und Südkorea anschließend um die Auslieferung des Terra-Mitbegründers an ihre jeweiligen Gerichtsbarkeiten bemüht haben, wird es wahrscheinlich zunächst in Montenegro zum Prozess kommen.

Über ihre Anwälte haben Kwon und Chang-joon die Vorwürfe nun erneut zurückgewiesen, während sich die Staatsanwaltschaft gegen die vorgeschlagenen Kautionsbedingungen ausgesprochen hat. Der Gerichtsprozess gegen die beiden südkoreanischen Staatsbürger wird voraussichtlich am 16. Juni beginnen.

Der Zusammenbruch von Terra und die Abkopplung des Terra-Stablecoins (UST) vom US-Dollar war der Stein des Anstoßes im Krisenjahr 2022, der einen regelrechten Dominoeffekt in der Kryptobranche auslöste. Entsprechend viel beachtet sind die Entwicklungen um Kwon. Jüngsten Medienberichten zufolge haben die südkoreanischen Behörden zuletzt Teile von dessen persönlichem Vermögen im Wert von rund 176 Millionen US-Dollar eingefroren.