In Österreich soll im Januar mit dem “Token 4 Hope” ein Blockchain-basiertes Spendensystem an den Start gehen, so eine Pressemitteilung des Wiener Hilfswerks vom 29. November.

Der “Token 4 Hope” ermöglicht Spendenzahlungen auf Token-Basis an Bewohner von Einrichtungen des Hilfswerks Wien. Die Sozialeinrichtung ist Teil des Hilfswerk Österreich, einem der größten österreichischen Anbieter sozialer Dienstleistungen.

In Wien unterstützt das Hilfswerk insgesamt 55 Haushalte mit 80 Kindern, die von dem neuen Spendensystem profitieren können. Collective-Enegy-Chef Christoph Zinganell erklärt:

“Das gespendete Geld wird via ‚Paper-Wallets‘ (in diesem Fall der Sozialmärkte-Ausweis) an die Begünstigten verteilt, mit den darin enthaltenen digitalen Token kann dann wie mit einer Gutscheinkarte eingekauft werden“.

Jeder gespendete Euro entspräche dabei einem Token, den die Bewohner unter Vorlage ihres Sozialmarkt-Ausweises in zwei Sozialmärkten und einem Second-Hand-Laden des Wiener Hilfswerks einlösen könnten. “Jeder Euro,  der gespendet wird, wird nachvollziehbar direkt weiter gegeben“, sagt Sabine Geringer, die Geschäftsführerin des Wiener Hilfswerks.

Mit einem auf Push-Benachrichtigungen basierenden Meldungssystem, welches sich noch in der Entwicklung befindet, sollen Spender künftig automatisch informiert werden, wenn der Empfänger seinen Token in einem der drei Geschäfte einlöst.

Entwickelt wurde der “Token 4 Hope” gemeinsam von den Partnern Decent, Collective Energy und HumanVenture, die diesen als ersten Anwendungsfall für ihr “Humanity Token”-Konzept sehen. Dieses soll künftig auch international bei anderen Projekten Transparenz in die Spendenpraxis bringen.

Es gibt bereits mehrere Initiativen, die Blockchain-Technologie für Spenden nutzbar machen wollen. So hat im Oktober etwa die Blockchain Charity Foundation (BCF), ein soziales Projekt der weltgrößten Krypto-Börse Binance, eine Blockchain-gesponsorte Spendenplattform vorgestellt.