Ethereum hat mit einem Anstieg von 56 % die beste monatliche Rendite seit drei Jahren erzielt. Ein Analyst bezeichnete Ethereum aufgrund der starken ETF-Zuflüsse der letzten Zeit gar als eine „Techaktie der 90er Jahre“.

Laut CoinGecko wird ETH derzeit bei 3.862 US-Dollar gehandelt, was deutlich über dem Eröffnungswert vom 1. Juli bei 2.468 US-Dollar liegt.

Laut CoinGlass ist dies das erste Mal seit Juli 2022, als ETH um 56,62 % anstieg, dass Ethereum in einem einzigen Monat eine monatliche Rendite von 50 % oder mehr erzielt hat.

Ethereum-Monatsrenditen. Quelle: CoinGlass

Eric Balchunas, Senior ETF Analyst bei Bloomberg, führte die jüngste Kursentwicklung von ETH allen voran auf die Nettozuflüsse bei den börsengehandelten Ethereum-Spotfonds (ETFs) zurück.

„Ethereum fängt an, wie eine Techaktie aus den 90ern auszusehen, da die ETFs langsam Fahrt aufnehmen“, schrieb Balchunas in einem X-Post.

Er verglich Ethereum demnach mit „jungen Techaktien in den 90er Jahren“ in Bezug auf die zunehmende Adoption und das Wachstum des Netzwerks, was sich vom Narrativ von Bitcoin als „neuem Gold“ klar unterscheidet.

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Ethereum-ETFs mit 19-tägiger Serie

Spot-Ethereum-ETFs haben in diesem Monat eine 19-tägige Serie von Nettozuflüssen zu verzeichnen, was die längste Serie in der Geschichte ist.

Vom 3. Juli bis zum 30. Juli haben die Fonds dieser Kategorie mehr als 5,37 Mrd. US-Dollar eingesammelt. Der höchste Nettozufluss wurde dabei am 16. Juli verzeichnet, als die Nettozuflüsse über alle Fonds hinweg fast 727 Mio. US-Dollar betrugen.

Letzte Woche wurde der iShares Ethereum ETF von BlackRock zum drittschnellsten ETF, der den Meilenstein von 10 Milliarden US-Dollar erreichte, als der Fonds dieses Kunststück in nur 251 Tagen schaffte.

In der Zwischenzeit übertrafen die Nettozuflüsse in Ethereum-ETFs in einem seltenen Fall die Nettozuflüsse in Bitcoin-ETFs an sechs aufeinanderfolgenden Tagen im Juli bei weitem.

Aktivität auf Ethereum hinkt hinterher

Während der Kurs von ETH spürbar gestiegen ist, ist nicht jeder von den Aktivitäten auf Protokollebene begeistert.

„Wenn wir uns die tatsächlichen Einnahmen ansehen, die im Ethereum-Netzwerk generiert werden, sind diese sehr gering“, mahnte Markus Thielen, CEO von 10x Research, gegenüber Cointelegraph und fügte hinzu, dass die Ethereum-Einnahmen in den letzten sechs Monaten nicht nennenswert gestiegen sind.

Im vergangenen Monat ist die Netzaktivität nur um 5 % und der Umsatz nur um 3 % gestiegen, so Thielen. Außerdem beobachtete er, dass 90 % der Kursbewegungen im letzten Monat aus dem asiatischen Raum kamen.

Er erinnerte in diesem Kontext an den November 2021, als Ethereum in einem einzigen Monat einen Umsatz von 1,5 Milliarden US-Dollar bei einer Marktkapitalisierung von 300 Milliarden US-Dollar erzielte. Daraus ergibt sich eine jährliche Rendite von 6 %, die für institutionelle Anleger attraktiv sein könnte.

Heute sieht die Sache allerdings ganz anders aus: Die Marktkapitalisierung von Ethereum liegt bei 466 Milliarden US-Dollar, während der Jahresumsatz laut Token Terminal nur 764 Millionen US-Dollar beträgt.

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