Der Ethereum-Kurs liegt über die Woche 7,5 % im Minus und kann damit nicht mit Marktführer Bitcoin und anderen Altcoins mithalten, die wieder im Aufschwung sind.

Dennoch ist ein Analyst überzeugt, dass die Marktstruktur von ETH langfristig weiterhin positiv ist, denn der Kurs der zweitgrößten Kryptowährung bewegt sich aktuell in einem wichtigen Kaufbereich.

Ethereum bleibt im Kaufbereich

Der erfahrene Krypto-Trader Mando CT äußerte sich dahingehend auf X und betonte, dass die Krypto-Anleger bei Ethereum zunächst noch „Geduld“ bräuchten.

Er verweist darauf, dass sich der Ethereum-Kurs nach seiner Einschätzung weiterhin in einem Kaufbereich bewegt, was die momentane Schwäche eher zur Chance als zum Risiko macht.

„Wenn ETH eine Kletterpartie hinlegt, dann zieht das meistens den ganzen Markt mit nach oben, dann sind auch Altcoins im Höhenflug und das ganze Krypto-Ökosystem wird angetrieben.“
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Ethereum-Kursdiagramm mit technischer Analyse von Mando CT. Quelle: X.com

Kyledoops, ein technischer Analyst von Crypto Banter, schlägt in eine ähnliche Kerbe und gibt zu bedenken, dass die Kapitalzuflüsse auf Krypto-Detivatplattformen derzeit um satte 96.000 ETH gewachsen sind. Ein derart große Bewegung sollte die Marktaktivität merkbar beschleunigen und voraussichtlich auch wieder für mehr Volatilität sorgen.

Ethereum Exchange Netflow auf Derivat-Plattformen. Quelle: X.com

Im Hinblick auf diese Entwicklung meint der Analyst:

„Die letzte Kursbewegung könnte entweder eine weitere Korrektur sein oder eine signifikante Änderung im Markt einleiten.“

Open Interest auf Jahreshoch

Obwohl es dem Ethereum-Kurs weiterhin an positivem Momentum fehlt, sind die Derivatmärkte noch immer sehr aktiv. So belegen die Daten von VeloData, dass das zusammengefasste Open Interest (OI) für ETH in diesem Monat gar ein neues Jahreshoch erreicht hat.

Das zusammengefasste Open Interest ist die Gesamtheit aller Long- und Short-Positionen in einem Markt, wobei das Open Interest den Gesamtwert dieser Positionen beziffert. Insofern deutet ein erhöhtes Open Interest auf verstärkte Bewegung in einem bestehenden Trend hin.

Ethereum-Kursdiagramm, Open Interest und Spot CVD. Quelle: VeloData

Der Anstieg im zusammengefassten OI fällt also mit einem steigenden Kapitalzufluss für ETH-Derivate zusammen – was insgesamt positiv ist – allerdings befindet sich das Spot-Volume CVD auf dem absteigenden Ast. Das Spot CVD misst das Kauf- und Verkaufsvolumen auf dem Spotmarkt, wobei ein Rückgang auf zunehmende Verkäufe an Kryptobörsen wie Binance, Bybit und OKX hindeutet.

Und die Finanzinstitute zeichnen ein ähnliches Bild, denn die Kapitalzuflüsse in die ETH-ETFs sind aktuell vergleichsweise schwach, während das Interesse an BTC-ETFs wieder zunimmt.

Während die ETH-ETFs in den letzten Wochen Nettozuflüsse von 75 Mio. US-Dollar generieren konnten, vereinten die BTC-ETFs ein Vielfaches dieser Summe auf sich. Die klare Diskrepanz liefert einen Beleg dafür, dass die Finanzinstitute lieber in BTC-ETFs investieren als in ETH-ETFs.

Ethereum auf dem Weg zur Trendwende?

Im Tagesdiagramm bildet der Ethereum-Kurs momentan ein absteigendes Dreieck aus. Seit dem 5. August beißt sich die zweitgrößte Kryptowährung immer wieder am oberen Widerstand der Preisspanne von 2.750 – 2.850 US-Dollar die Zähne aus, aber immerhin werden dabei positive höhere Tiefs gebildet, die inzwischen eine aufsteigende Trendlinie bilden.

Ethereum-Tagesdiagramm. Quelle: Trading View

Vom 21. – 23. Oktober musste ETH einen regelrechten Crash auf 2.450 US-Dollar hinnehmen, wodurch der Support-Bereich zwischen 2.300 – 2.500 US-Dollar erfolgreich getestet wurde.

Und von diesem Support kann der führende Altcoin zurzeit wieder einen Aufschwung hinlegen, weshalb es umso wichtiger ist, dass ein positiver Tagesabschluss gelingt, um die aufsteigende Trendlinie aufrechtzuerhalten und mittelfristig die Trendwende zu schaffen.

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