Ein Strategieentwurf der Europäischen Union schlägt vor, dass die Union eine gemeinsame europäische Digitalwährung in Erwägung ziehen sollte.

Kriegserklärung an die Kryptobranche?

Wie Reuters am 5. November berichtet, zielt der vorläufige Strategieentwurf darauf ab, dass die Mitgliedsstaaten sich auf eine gemeinsame Linie zur Regulierung von Kryptowährungen einigen und im Zuge dessen womöglich auch riskante Krypto-Projekte verbieten.

Sollte der Strategieentwurf in seiner jetzigen Form angenommen werden, was frühestens nächsten Monat der Fall sein könnte, dann könnte dies weitreichende Konsequenzen für die Kryptobranche haben. Reuters vermutet, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen einen regelrechten Feldzug gegen Kryptowährungen bedeuten könnten.  

EZB soll Digitalwährung prüfen

Der Entwurf, der von Finnland verfasst wurde, das momentan mit dem Vorsitz des Europäischen Rates betraut ist, fordert außerdem, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Herausgabe einer gemeinsamen Digitalwährung prüfen solle, so heißt es:

„Die EZB und die verschiedenen Zentralbanken der EU sollten die Chancen und Risiken der Herausgabe einer eigenen europäischen Zentralbank-Digitalwährung prüfen, indem sie sich konkrete Schritte überlegen, wie diese eingeführt werden könne.“

Das Papier soll zunächst diesen Freitag zur Diskussion stehen, ehe es am 5. Dezember erstmals zur Abstimmung steht.

Wie Cointelegraph Ende September berichtet hatte, scheint Europa zunehmend, eine eigene Digitalwährung als Antwort auf die Facebook Kryptowährung Libra zu sehen.