Der Bericht der US-Zentralbank über das wirtschaftliche Wohlergehen von US-Haushalten im Jahr 2021 umfasst nun auch Daten über Kryptowährungen. Für den neunten Jahresbericht der US-Zentralbank wurden 11.000 Personen zwischen Oktober und November 2021 befragt.

Dem Bericht zufolge ist das finanzielle Wohlergehen so hoch wie noch nie seit dem ersten Bericht. 78 Prozent der Erwachsenen in den USA geht es "finanziell gut" oder sie können "komfortabel leben". Das entspricht einem Anstieg um 3 Prozent in den letzten drei Jahren. Eines der Kriterien in dem Bericht, um das finanzielle Wohlergehen festzustellen, ist die Frage, ob man eine unerwartete Ausgabe in Höhe von 400 US-Dollar mit Bargeld oder einem Äquivalent decken könnte. Diese Frage haben 68 Prozent der Amerikaner bejaht.

Der Bericht untersuchte zum ersten Mal auch die Verwendung von Kryptowährungen. Die Studie ergab, dass 12 Prozent der erwachsenen US-Bürger im Jahr 2020 Kryptowährungen besitzen oder verwenden. 11 Prozent davon halten diese als Investition, 2 Prozent verwenden diese für einen Kauf oder eine Zahlung und ein Prozent schickt diese an Freunde oder Verwandte. Anleger, die Kryptowährungen halten, "waren überproportional einkommensstark, hatten fast immer eine Beziehung zum traditionellen Banking und verfügten in der Regel über eine weitere Altersvorsorge." 46 Prozent verfügen über ein Jahreseinkommen von 100.000 US-Dollar oder mehr und 89 Prozent der Nicht-Rentner hatten Ersparnisse für den Ruhestand. 29 Prozent hatten ein Einkommen von weniger als 50.000 US-Dollar.

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Das Profil des typischen Nutzers, der Transaktionen mit Kryptowährungen durchführt, unterscheidet sich deutlich von dem Profil der Investoren. Dem Bericht zufolge verfügen fast 60 Prozent dieser Nutzer über ein Einkommen von weniger als 50.000 US-Dollar, 20 Prozent hatten ein Einkommen von weniger als 25.000 US-Dollar. Nur 24 Prozent verfügen über ein Einkommen von über 100.000 US-Dollar. 13 Prozent haben überhaupt kein Bankkonto. Zum Vergleich: 6 Prozent aller erwachsenen Amerikaner haben kein Bankkonto. 27 Prozent der Leute, die Kryptowährungen für Transaktionen nutzten, hatten keine Kreditkarte, im Vergleich dazu sind es 17 Prozent in der Gesamtbevölkerung.

Es gab für diese Gruppe von Leuten auch weitere Nachteile. Fast ein Viertel hatte keinen Schulabschluss, wie der Bericht weiter angibt.