Die französische Börsenregulierungsbehörde Autorite des Marchés Financiers (AMF) gab in einer Pressemitteilung bekannt, dass sie 15 Webseiten für Kryptowährungen und Krypto-Vermögensinvestments am 15. März ihrer schwarzen Liste hinzugefügt hat.

Laut der Pressemitteilung gerieten die aufgelisteten Unternehmen mit dem "Sapin-II-Gesetz" in Konflikt. Es heißt:

"Investmentangebote, die auf die Möglichkeit finanzieller Erträge oder ähnliche wirtschaftliche Auswirkungen hervorheben, umfassen eine Vermittlung bei verschiedenen Vermögenswerten und unterliegen nun der Vorabkontrolle durch die AMF. Folglich darf in Frankreich kein Angebot ohne vorherige Zuteilung einer Registrierungsnummer durch die AMF direkt vermarktet werden."

Die Pressemitteilung listet daraufhin 15 Unternehmen auf, die trotz neuer Vorschriften weiterhin Werbung für ihre Produkte machen und diese als Investitionsmöglichkeiten für die französische Öffentlichkeit vermarkten. Die schwarze Liste nennt auch Unternehmen, die illegal Investitionen in Waren, wie zum Beispiel seltene Erdmetalle, Wein und Diamanten angeboten haben.

Die Aussage erinnert Verbraucher daran, dass "keine Art von Werbung sie über die Tatsache hinwegtäuschen lassen sollten, dass hohe Erträge immer mit einem hohen Risiko einhergehen." Außerdem wird den Verbrauchern darin geraten, vor einer Investition sorgfältig zu recherchieren und so viel wie möglich über das Unternehmen oder den Vermittler herauszufinden und nur in ein Produkt zu investieren, das sie auch verstehen.

Dieser Schritt der französischen Regulierungsbehörden reiht sich in ein bestimmtes Muster ein. Denn schon länger hat die französischen Regierung eine skeptische Haltung gegenüber Kryptowährungen. Im Dezember letzten Jahres sprach der Gouverneur der französischen Zentralbank Francois Villeroy de Galhau eine Warnung über die hohen Risiken einer Anlage in Bitcoin aus. Er erklärte dabei, dass es sich um einen spekulativen Vermögenswert handelt und er weder eine Währung noch eine digitale Währung ist.

Im Januar ernannte Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire den offenen Bitcoin-Kritiker Jean-Pierre Landau zum Leiter einer Task Force, um eine Kryptowährungsregulierung zu untersuchen. Landau nannte Bitcoin die "Tulpen der Neuzeit" und bezog sich dabei auf den Tulpenwahn, der in Europa im frühen 17. Jahrhundert wütete.