Mike Novogratz, Ex-Goldman Sachs-Partner und Gründer von Galaxy Digital, hat in einem Interview mit der Financial Times (FT) vom 23. November gesagt, dass er erwarte, dass es bei den Kryptowährungen im nächsten Jahr einen "Umschwung" geben werde.

Im Interview sagte Novogratz, dass dieses Jahr "eine Herausforderung" für Galaxy Digital gewesen sei. Galaxy Digital ist  ein Unternehmen, das laut ihm das "Goldman Sachs des Krypto" werden soll. Er fügte hinzu, es sei "nervig, ein Unternehmen in einem Bärenmarkt aufzubauen".

Laut FT prognostizierte Novogratz, dass Finanzinstitute im ersten Quartal des nächsten Jahres von "Investitionen in Kryptowährungsfonds zu direkten Investitionen in Kryptowährungen" übergehen würden.

FT berichtet, dass Novogratz auch voraussagte, dass es bei Kryptowährungen nächstes Jahr einen "Umschwung" geben werde, da "die Kurse sich wieder bewegen" würden.

Laut FT sagte Tim Swanson, der Gründer der Fintech-Beratungsfirma Post Oak Labs, auch, dass Novogratz "versucht, etwas vorherzusagen, auf das er keinen Einfluss hat", wenn er sagt, dass "etwas mit dem Kurs passieren" werde.

Swanson erklärte dann weiter, dass viele Unternehmen versucht hätten, das zu tun, was Galaxy Digital derzeit ohne großen Erfolg tut. Er sagte zum Schluss auch in Richtung Galaxy Digital und Novogratz: "Willkommen in einem Bereich, der vor vier Jahren neu war!"

Im Artikel heißt es auch von einen anonymen Gründer eines Blockchain-Unternehmens, "eines der größten Probleme im Krypto-Bereich ist, dass eine glaubwürdige Handelsbank fehlt" und Galaxy Digital sei "in einer guten Position, um die Vorteile der neuen Märkte als erstes zu nutzen".

Laut FT sagte Novogratz, es sei "leicht, skeptisch zu sein, aber hier passiert etwas". Zuvor sprach er über die Entwicklungen bei den Kryptowährungen, die von bekannten Persönlichkeiten aus der traditionellen Finanzwelt vorangetrieben wurden.

Novogratz erwähnte insbesondere die Plattform Bakkt, eine Plattform des Betreibers der New Yorker Börse NYSE für digitale Vermögenswerte, die bald eröffnet werden soll. Als weiteres Beispiel nannte er die Dienstleistungen im Bereich der digitalen Vermögenswertverwaltung für institutionelle Investoren, die kürzlich von der großen Investmentfirma Fidelity angekündigt wurden.

Diese Woche erklärte der Handelsleiter des globalen Kryptozahlungsanbieters BitPay auch, dass diese beiden Schritte aus dem traditionellen Finanzsektor die nächste große Krypto-Kursbewegung verursachen würden. Sonny Singh, der Handelsleiter, prognostizierte, dass Bitcoin (BTC) bis Ende 2019 umgerechnet auf zwischen 13.000 Euro und 18.000 Euro kommen würde.

Bitcoin verzeichnet aktuell neue Tiefs seit mehreren Monaten. Bei Redaktionsschluss ist er um etwa 11 Prozent zurückgegangen und lag bei 3.850 US-Dollar (3.386 Euro).