Die Börse der Winklevoss-Brüder Gemini Exchange hat eine Versicherungsgesellschaft gegründet, um für Gemini Custody eine Deckungssumme bis zu 200 Mio. US-Dollar zu ermöglichen. Das ist wohl die größte Summe für einen Krypto-Depot-Service weltweit.

Der Leiter der Risikoabteilung bei Gemini Yusuf Hussain teilte das Cointelegraph am 16. Januar mit. Die firmeneigene Versicherungsgesellschaft heißt Nakamoto, Ltd. und wird das Depotgeschäft von Gemini mit einer Deckungssumme von bis zu 200 Mio. US-Dollar absichern. 

An der Gründung von Nakamoto, Ltd. waren die großen traditionellen Versicherungsunternehmen Aon und Marsh beteiligt. Die Depotkunden von Gemini können eine zusätzliche Versicherung bei der Nakamoto, Ltd. abschließen, um ihre eigenen Bestände über die allgemein geltenden 200 Mio. US-Dollar hinaus abzusichern. 

Hussain sagte, dass höhere Deckungssumme des Unternehmens im Depotbereich vielen der institutionellen Kunden von Gemini ermöglichen werde, ihre eigenen regulatorischen Anforderungen weiterhin zu erfüllen. Er erklärte, dass Gemini mit diesem Schritt seinem Ziel näher komme, eine sicherheits- und konformitätsorientierte, behördenfreundliche Börse und Depotbank zu sein".

Gemini hat ihren Depotzweig erstmals im Septembereröffnet.

Versicherungen im Krypto-Bereich

Versicherungen sind ein großes Hindernis für Krypto-Investmentdienste, die risikoscheue, traditionelle Akteure aus dem Finanzbereich für sich gewinnen wollen. 

Die legendäre Versicherungsgesellschaft Lloyd's of London hat sich mit der Absicherung von den Hot-Wallets von Coinbase sowie des Depotgeschäfts von Kingdom Trust eingebracht. 

Hussain verwies auch auf das Jahr 2018, als Gemini seine Hot-Wallets versicherte. Dies sei ein weiterer Beweis dafür, dass die Börse sich um mehr Sicherheit in der Branche bemüht. 

Der Gemini-Präsident Cameron Winklevoss erklärte dazu: "Eine beträchtliche Versicherung in der Krypto-Branche zu erhalten ist weiterhin eine Herausforderung. Unsere Bemühung wird dazu beitragen, unsere Versicherungskapazität zu erhöhen und die Branche zu fördern".

Ledger Vault, der Depotzweig des Hardware-Wallet-Herstellers Ledger, hat im November 2019 über die Versicherungsgesellschaft Arch Insurance Limited eine Versicherung für verwahrte Vermögenswerte im Zusammenhang mit Kriminalität abgeschlossen. Die Police umfasst eine Deckungssumme in Höhe von bis zu 150 Mio. US-Dollar für Verluste durch Kriminalität für die digitalen Vermögenswerte der Nutzer auf der Plattform. 

Zusätzliche Berichterstattung von Kollen Post