Roger Ver, der als Galionsfigur von Bitcoin Cash (BCH) gilt, wird von einer Tochter des insolventen Krypto-Unternehmens Genesis wegen ausstehender Krypto-Optionen im Wert von 20,8 Mio. US-Dollar verklagt.

Die zur Genesis gehörende GGC International hat am 23. Januar vor dem New York State Supreme Court Klage gegen Ver eingereicht. In dieser heißt es, dass der BCH-Kopf bisher noch nicht die entsprechenden Krypto-Optionen beglichen hat, die am 30. Dezember 2022 ausgelaufen sind.

Ver hat nun 20 Tage Zeit, um auf die Vorwürfe zu reagieren, sollte der ohnehin umstrittene Krypto-Pionier dies nicht tun, wäre er automatisch gezwungen, die betreffende Summe vollständig zurückzuzahlen. Bei Redaktionsschluss hat Ver noch nicht auf die Klage geantwortet.

Auszug aus der Genesis-Klage gegen Roger Ver. Quelle: New York Supreme Court

Laut der firmeneigenen Webseite der Genesis ist die GGC International ein auf den Britischen Jungferninseln angesiedelter Ableger des Krypto-Kreditgebers. Die Firma gehört der Genesis Bermuda Holdco Limited als Teil der Genesis Global Holdco, die wiederum in der Insolvenzanmeldung von Genesis erfasst ist.

Roger Ver hat bisher nicht auf Anfrage von Cointelegraph reagiert, dieser Artikel wird aktualisiert, sobald eine Rückmeldung vorliegt.

Bereits im vergangenen Jahr hat Ver damit für Schlagzeilen gesorgt, dass er eine ausstehende Schuld nicht beglichen hat. So gibt CoinFLEX-Chef Mark Lamb an, dass Ver seinem Unternehmen 47 Mio. US-Dollar in USD Coin (USDC) schuldet, doch dieser dementiert derartige Verbindlichkeiten.

Am 20. Januar hat die Genesis Insolvenz nach dem sogenannten Chapter 11 Verfahren angemeldet. Das Unternehmen hat bereits einen Wiederherstellungsplan zur Umschuldung aufgestellt, der dafür sorgen soll, dass die eigenen Kunden und auch die Kunden des wichtigen Geschäftspartners Gemini möglichst bald wieder auf ihre Gelder bei der Plattform zugreifen können.