Roger Ver, ein früher Bitcoin-Investor und Befürworter von Bitcoin Cash (BCH), hat sich gegen die Behauptungen der Krypto-Investmentplattform CoinFLEX bezüglich angeblicher Schulden in Höhe von 47 Millionen US-Dollar gewehrt.

In einem Tweet am Dienstag sagte Ver, ohne CoinFLEX namentlich zu erwähnen, er sei nicht "mit einer Schuld gegenüber einer Gegenpartei in Verzug geraten", und behauptete, die Kryptofirma schulde ihm "eine beträchtliche Geldsumme". Zu dieser Reaktion kam es, nachdem Gerüchte auf sozialen Netzwerken aufkamen, denen zufolge der BCH-Befürworter etwas mit der Aussetzung der Auszahlungen zu tun haben soll. Es hieß, ein "vermögender Kunde, der Anteile an vielen großen Krypto-Firmen hält", habe seine Schulden nicht beglichen.

Der CoinFLEX-CEO Mark Lamb behauptete kurz nach dem Tweet, das Unternehmen habe einen schriftlichen Vertrag mit Ver, der ihn "dazu verpflichtet, persönlich für jedes negative Eigenkapital auf seinem CoinFLEX-Konto zu bürgen und regelmäßig Nachschüsse zu leisten". Laut Lamb hat CoinFLEX Ver eine Mahnung zugestellt und mit ihm "häufig über diese Situation telefoniert, um eine Lösung zu finden". Die Firma behauptet dabei auch, sie schulde ihm nichts.

"Es ist bedauerlich, dass Roger Ver zu einer solchen Taktik greifen muss, um von seinen Verpflichtungen und seiner Verantwortung abzulenken", so der CoinFLEX-CEO.

Cointelegraph berichtete am Dienstag, dass ein CoinFLEX-Konto von einer "hochrangigen Person mit beträchtlichen Mitteln" 47 Millionen US-Dollar an Verlusten erlitten hat, nachdem man diesem erlaubt hatte, ein negatives Eigenkapital zu erreichen, ohne das es liquidiert wird. Die Plattform will ihren Liquiditätsengpass durch die Ausgabe eines neuen Tokens, dem Recovery Value USD (rvUSD), ab Dienstag mildern. Auszahlungen werden voraussichtlich ab dem 30. Juni wieder möglich.

Der Kurs des nativen Tokens von CoinFLEX (FLEX) ist in den letzten 30 Tagen um über 84 Prozent gefallen und ging nach den Aussagen von Lamb und Ver auf Twitter von 1,19 US-Dollar auf 0,80 US-Dollar zurück.

Cointelegraph hat Roger Ver und Mark Lamb um einen Kommentar gebeten, aber bis Redaktionsschluss noch keine Antwort erhalten.