Das Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank Joachim Wuermeling hat nahegelegt, dass jeglicher Versuch einer Regulierung von Kryptowährungen eine internationale Zusammenarbeit erfordert. Bei einer Veranstaltung in Frankfurt am 15. Januar hat der Direktor den Zuhörern gesagt:
"Eine effektive Regulierung von virtuellen Währungen ist daher nur durch die engste internationale Zusammenarbeit möglich, denn die Regulierungsbefugnis eines einzelnen Staates ist natürlich begrenzt."
Nachdem die chinesische Regierung im September Kryptobörsen in seinem Land verboten hatte, haben viele chinesische Kryptohändler ihre Aktivitäten einfach nach Japan und womöglich Südkorea verschoben, wie einige Experten sagen.
Viele Länder weltweit haben bereits auf verschiedene Weisen versucht Kryptowährungen zu regulieren. China hat die strengsten Kontrollen eingeführt, indem sie Kryptobörsen und ICOs verboten hat und versucht nun, allen "Börsen-ähnlichen Diensten" ein Ende zu setzen.
Südkoreas Justizminister hat erst kürzlich ein Handelsverbot vorgeschlagen und die Regierung hat andere Kontrollmöglichkeiten in Angesicht dessen, was manche als "Kryptowährungswahn" ansehen, eingesetzt. Russland hat vorgeschlagen, dass es eine legalisierende Maßnahme geben sollte, damit auf "offiziellen Börsen" gehandelt werden könne.
Die USA plant eine Regulierung von Kryptowährungen sowohl auf Bundes- als auch auf bundesstaatlicher Ebene. Die SEC, die Securities and Exchange Commission (engl. Wertpapier- und Börsenkommission) hat letztes Jahr mehrere Warnungen ausgesprochen, die an Kryptoinvestoren gerichtet waren, und hat bereits Maßnahmen gegen Unternehmen ergriffen, die mit Blockchain oder Kryptowährungen zu tun haben. Auf bundesstaatlicher Ebene haben Regulierungsbehörden in Texas erst kürzlich eine Unterlassungsanordnung erteilt, die sich gegen ein im Vereinigten Königreich angesiedelten Kryptounternehmen richtete, das mutmaßlich unlizenzierte Wertpapiere an Texaner verkauft hatte.
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