Vonovia, ein großer europäischer Immobilienkonzern, hat eine Anleihe in Höhe von 20 Mio. Euro über die Stellar-Blockchain ausgegeben.

Laut einer Ankündigung vom 13. Januar hat Vonovia die Stellar-Blockchain genutzt, um Wertpapier-Token für die Übertragung von Immobilienrechten auszugeben. Die Token wurden über einen Online-Marktplatz namens firstwire ausgegeben. Vonovia sagte, die Blockchain-Anleihe habe eine Gesamtlaufzeit von drei Jahren.

Helene von Roeder, die Leiterin der Finanzabteilung bei Vonovia, sagte, dass die Blockchain-gestützte Digitalisierung von Anleihen es dem Unternehmen ermögliche, sich "schneller, einfacher und günstiger zu finanzieren". 

"Die Ausgaben sind transparent und in Echtzeit nachvollziehbar, was einen professionellen Transaktionsstandard garantiert. Außerdem können wir so weltweit neue Investoren erreichen", so Roeder. 

 Vonovia hat bereits im September 2019 ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 50 Mio. Euro auf der Plattform firstwire platziert.

Kurz vor Vonovias Einstieg in die Digitalisierung von Anleihen haben deutsche Aufsichtsbehörden die Ausgabe digitalisierter Wertpapiere Ende 2020 offiziell legalisiert. Mitte Dezember verabschiedete die deutsche Regierung ein Gesetz, das die Notwendigkeit eines Papierzertifikats für den Verkauf eines Wertpapiers aufhebt und den Weg für digitale Wertpapiere auf Basis von Blockchain-Technologie ebnet.

Das Stellar-Netzwerk hat in den letzten Monaten an Popularität gewonnen. Anfang Januar 2021 schloss die Ukrainische Regierung eine Partnerschaft mit der Stellar Development Foundation. Dabei wollen beide gemeinsam an einem neuen digitalen Vermögenswertökosystem und einer digitalen Zentralbankwährung arbeiten.