Wells Fargo Investment Institute, die Forschungsabteilung von Wells Fargo Wealth and Investment Management, hat einen Bericht veröffentlicht, in dem es heißt, Kryptowährungen seien eine Anlagemöglichkeit wie das Internet in seinen frühen Tagen. 

In einem Bericht vom Montag mit dem Titel "Cryptocurrencies – Too early or too late?" bezeichnete der Bankenriese Kryptowährungen als "zukunftsfähige Investition". Er deutete aber auch an, Investoren müssten sich nicht damit beeilen, in diesen noch nicht ausgereiften Markt einzusteigen. Das globale Anlagestrategieteam von Wells Fargo sagte, es sei noch nicht "zu spät, um in Kryptowährungen zu investieren", da der Bereich im Vergleich zu anderen Anlageklassen "relativ jung" sei.

Im Bankwesen zufolge geht die Technologie hinter Kryptowährungen einen ähnlichen Weg der Akzeptanz wie das Internet Anfang bis Mitte der 1990er Jahre. Damals brauchten "die Verbraucher noch Zeit, um herauszufinden, was die Technologie ist, was sie kann und wie sie ihnen nützlich sein kann". Doch wie beim Internet deutet die steigende Zahl der Kryptonutzer darauf hin, "die Welt akzeptierte Technologie allmählich – und zwar schnell". Laut einer Studie von Crypto.com vom Juli hat sich die Zahl der weltweiten Kryptonutzer von 100 Millionen im Januar 2021 auf 221 Millionen im Juni mehr als verdoppelt.

"Wenn sich dieser Trend fortsetzt, könnten Kryptowährungen bald die Phase der frühen Akzeptanz hinter sich lassen und an einen Wendepunkt der Hyper-Akzeptanz kommen, ähnlich wie bei anderen Technologien", so der Bericht. "Es gibt einen Punkt, an dem die Akzeptanzrate allmählich steigt und nicht mehr fällt. Auch ohne genaue Zahlen besteht kein Zweifel daran, dass die weltweite Akzeptanz von Kryptowährungen zunimmt und bald einen Hyperreflexionspunkt erreichen könnte."

Quelle: Wells Fargo Investment Institut

Im Bericht heißt außerdem, dass die Beseitigung regulatorischer Hindernisse eine größere Akzeptanz ebenfalls nötig sei. Das Umfeld verändere sich langsam und "Kryptowährungen werden als Anlage gefestigt". Das Wells Fargo-Team riet potenziellen Kryptonutzern, geduldig zu sein und Privatplatzierungen für Investitionen zu nutzen, da die verfügbaren Arten von Vehikeln "ein wenig im Rückstand sind und noch reifen" würden. Es könnten jedoch bald "qualitativ hochwertigere Anlagemöglichkeiten" aufkommen, wenn die regulatorischen Hürden genommen werden.

"Es gibt keinen Grund zur Eile, denn die meisten Chancen liegen noch vor uns, nicht hinter uns. Wir sind zuversichtlich, dass die Aufsichtsbehörden bald Investmentfonds und ETFs genehmigen werden, hinter denen digitale Vermögenswerte stehen. Vielleicht schon im Jahr 2022."

In diesem Zusammenhang: Empfohlene Regulierung: Krypto-Arbeitsgruppen bemühen sich um Akzeptanz

Im Oktober 2021 hat das Wells Fargo Investment Institute ein Vermögen von über 2,1 Billionen US-Dollar verwaltet. Das Unternehmen kündigte letztes Jahr an, es plane, qualifizierte Investoren in seine Kryptoinvestitionsplattform einzubinden.