Der Tag, auf den Kryptohändler lange gewartet haben, ist nun gekommen. Am 19. Oktober sollen die BTC-Futures-ETFs von ProShares an die Börse gehen. Analysten prognostizieren, dass weitere ETFs über die Woche hinzu kommen werden. 

Daten von Cointelegraph Markets Pro und TradingView zeigen, dass die Bären zu Beginn des Tages versucht haben, den Kurs zurück auf unter 60.000 US-Dollar zu drücken. Trader konnten das verhindern und derzeit pendelt der Kurs zwischen 61.000 US-Dollar und 62.000 US-Dollar. 

BTC/USDT 1-Tageschart. Quelle: TradingView

Viele Leute haben zwar prognostiziert, dass der ETF-Börsenstart benötige Impuls sei, um Bitcoin auf 100.000 US-Dollar klettern zu lassen, doch nicht alle Analysten sind dieser Meinung und einige warnen, dass Trader bei diesem Ereignis eher nach dem Motto "Kaufe das Gerücht, verkaufe die Nachricht" vorgehen werden.

Höheres Tief wäre "normale" Kursentwicklung

Ein Trader, der nicht völlig von BTC-Futures-ETFs begeistert ist, ist der Twitter-Nutzer Cry me a $COIN. Auf Twitter machte er deutlich, dass er glaubt, die aktuelle BTC-Kursentwicklung lediglich zum normalen Kurszyklus dazu gehöre.

Der Kursentwicklung im obigen Chart zufolge besteht die Möglichkeit, dass Bitcoin in den nächsten paar Monaten unter 68.000 US-Dollar seine Spitze erreicht und dann wieder etwas weiter fällt, um ein höheres Tief bei etwa 46.000 US-Dollar zu etablieren.

Ähnlich äußerte sich Ryan Cantering Clark. Er glaubt, dass bis jetzt Long-Positionen im Vorfeld einer ETF-Genehmigung eröffnet wurden und Trader darauf spekuliert hätten. "Aber jetzt sind wir hier, also was könnte den Kurs kurzfristig noch steigen lassen?"

Clark sagte dazu noch:

"Jeder weiß, wohin das führen wird. Darum glaube ich, kurzfristig gibt es einen tieferen Rückgang."

FOMO-Käufer sollten sich in Acht nehmen

David Lifchitz, Investmentleiter bei ExoAlpha, hat ebenfalls tiefergehender analysiert, was als Nächstes passieren könnte. Lifchitz glaubt, dass ein kleinerer Rückgang möglich sei. "Insbesondere nach dem rapiden Anstieg vor zwei Wochen von 40.000 US-Dollar aus", womit BTC um 50 Prozent gestiegen ist.

Lifchitz glaubt, "mittelfristig geht es auf jeden Fall weiter nach oben". Aber der Analyst warnte potentielle Käufer auch, "diese Bitcoin-ETFs, die auf CME-Futures basieren und den BTC-Kurs abbilden, werden sich schlechter entwickeln, als der Bitcoin-Spotkurs. Grund dafür sind die Kosten bei den Futures".

Laut Lifchitz werden professionelle Trader wahrscheinlich weiterhin Bitcoin-Futures von der CME oder Kryptoderivatebörsen verwenden, während "Langzeit-Kryptoinvestoren Bitcoin direkt handeln und verwahren können".

Er erklärte weiter:

"Diese ETFs werden also wohl einen leichten Zugang für weniger anspruchsvolle Privatanleger darstellen, die nach Abzug aller Gebühren nicht die volle Rendite von ihren Bitcoin erhalten werden. Diese ETFs bieten cleveren Tradern auch Arbitrage-Möglichkeiten. Wall Street von seiner besten Seite."

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Ein letztes Szenario, auf das man ein Auge haben sollte, zeigte der Twitter-Nutzer Nunya Bizniz auf. Er twitterte über ein bullisches Szenario für die Bitcoin-Kursentwicklung.

Wie man im obigen Chart sehen kann, glaubt der Analyst, dass der BTC-Kurs kurzfristig wieder auf seine Unterstützung bei 53.000 US-Dollar fallen und dann seinen Aufwärtstrend fortsetzen könnte. 

Der Trader glaubt, dass Bitcoin nach einem Rückgang auf die letzte Unterstützung auf bis zu 98.000 US-Dollar steigen könnte. 

BTC/USD 1-Tages-Chart. Quelle: Twitter

Die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen liegt jetzt bei 2,463 Bio. US-Dollar und der Marktanteil von Bitcoin beläuft sich auf 47,3 Prozent.

Die Ansichten und Meinungen, die hier aufgeführt werden, sind ausschließlich die des Autoren und spiegeln nicht zwangsläufig auch die Ansichten von Cointelegraph.com wider. Jeder Investment- und Handelsschritt birgt ein Risiko und man sollte gut recherchieren, bevor man eine Entscheidung trifft.